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trend onlinezeitung für die alltägliche wut
Nr. 7-8/1998
Ursprung : /FRANKFURTER_INFO/ALLGEMEIN
Ersteller: LF90@LINK-F.Rhein-Main.de

Betriebsvereinbarung gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Frankfurt/Main. Zwischen der Niederlassungsleitung und dem Betriebsrat bei der Niederlassung Briefpost in Frankfurt wurde eine Betriebsvereinbarung für Gleichbehandlung und Partnerschaft geschlossen. Ziel dieser Betriebsvereinbarung ist es, Beschäftigte ausländischer Herkunft wirksam vor Diskriminierung zu schützen und zu einem partnerschaftlichen Verhältnis im Betrieb beizutragen. Als Grundsätze für Gleichbehandlung und Partnerschaft werden die Nichtdiskriminierung, die Förderung der Chancengleichheit und das Auftreten gegen Rassimus und Fremdenhaß genannt. Diese Grundsätze sollen bei allen personellen, sozialen, organisatorischen und Bildungsmaßnahmen eingehalten werden. Dafür erklären die Niedelassungsleitung und der Betriebsrat ihre gemeinsame Verantwortung.

Der Entwurf der Vereinbarung wurde vom Arbeitskreis Inländer/Ausländer als Beitrag zum Europäischen Jahr gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (1997) erarbeitet. Dieser Arbeitskreis wurde nach dem mörderischen Brandanschlag in Solingen Ende Mai 1993 und dem Hungerstreik eines türkischen Kollegen wegen dieses Anschlags beim damaligen Postamt 3 gegründet. Bei der jetzigen Niederlassung Briefpost wurde der Arbeitskreis fortgeführt und durch die Betriebsvereinbarung auch für die Zukunft abgesichert.

Der Arbeitskreis will zur Lösung von Konflikten und zum besseren Verständnis zwischen InländerInnen und AusländerInnen beitragen. Er wird über die Ursachen und Wirkungen von Vorurteilen informieren. Durch Aktionen und Aufklärung will er die Beschäftigten für die alltäglichen Formen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sensibel machen und Aktivitäten für Gleichbehandlung und Partnerschaft vorschlagen und durchsetzen.

In unserer Niederlassung sind ca. 50 Nationalitätenvertreten. Von den rund 3200 Beschäftigten sind etwa 730ausländischer Herkunft, davon arbeiten allein im Briefzentrum Frankfurt zwei Drittel.

Pressemitteilung des Betriebsrats

 

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Nr.7-8/1998