online archiv 1998
Rubrik Kapital & Arbeit |
Pressemitteilung
07/98 Essen, 25. Februar 1998
GEW-NRW zum Entwurf einer "Politischen Plattform" der
Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes:
Plattform entspricht nicht zentralen GEW-Forderungen!
"Für uns bleibt es dabei, daß wir als eigenständige
Organisation mit anderen koope-rieren wollen und eine 'neue' Organisation
ablehnen", sagte Dr. Jürgen Schmitter, der Vorsitzende des größten
Landesverbandes der GEW, am heutigen Tage zur sog. "Politischen
Plattform" und der Medienberichterstattung hierüber.
"Der Hauptvorstand der GEW hat im Januar 1998 eindeutige Kriterien
hinsichtlich seiner Haltung zu der zu entwickelnden "Politischen
Plattform" der Gewerkschaften des öffentlichen und privaten
Dienstleistungsbereichs und ihrer Neustrukturierung formuliert. Hier wurde
unmißverständlich festgelegt, daß die GEW folgende Positionenen
ablehnt:
· eine "gemeinsame Mitgliedschaft", die die Selbstauflösung
der GEW als Organi-sation nicht sicher ausschließt, und ·
eine Preisgabe der Beitragshoheit der GEW (Beitragshöhe,
Finanzautonomie)."
Die GEW NRW wird auf ihrem Gewerkschaftstag vom 4. bis 6. März in
Duisburg das Thema "Eigenständigkeit der GEW" diskutieren und
eine klare Position beziehen. Schmitter betonte, daß er in der
vorliegenden 'Plattform' keine geeignete Grundlage für die weiterhin
notwendige Neustrukturierungsdiskussion sieht.
"Die Eigenständigkeit der GEW als Bildungsgewerkschaft muß
akzeptiert werden; der DGB als Dachorganisation mit selbständigen
politischen und organisato-rischen Aufgaben und Zuständigkeiten muß
erhalten und gestärkt werden."
Christian Lange (Mitgliederverwaltung) |