online archiv 1998
Rubrik Globales & Internationales |
Vorabdruck aus: Inprekorr 317
Bosnische Bergarbeiter gegen Privatisierung
(ln) - Die Bergarbeiter von Tuzla und ihre Familien wurden durch ihren
langjährigen Widerstand gegen Nationalismus und ethnische Teilung berühmt.
Jetzt droht ein neuer Angriff: Politiker und "Finanzfachleute"
wollen die in Gemeineigentum befindlichen Kohlengruben und Industrien
privatisieren. Angesichts der Erfahrungen in anderen europäischen Ländern
haben die Bergleute größte Bedenken: "Dies wird nur
Erwerbslosigkeit und den Anteil von Gelegenheitsjobs steigern, was heute
ein weltweites Problem ist", schreiben sie in einem Aufruf. "Und
zu einem sorgfältigeren Umgang mit Naturressourcen wird es auch nicht
führen."
Da sie nicht glauben, die Privatisierungspläne alleine stoppen zu
können, laden sie zu einer Internationalen Arbeiterkonferenz gegen
Privatisierung, Gelegenheitsarbeit und Erwerbslosigkeit nach Tuzla
(Bosnien) am 14. und 15. März ein, "um gemeinsame Lösungen für
gemeinsame Probleme zu suchen".
Kontakt: Autonome Bergarbeitergewerkschaft/ Samostalni sindikat
radnika rudnika uglja Bosne i Hercegovine, Republicki odbor, 75000 Tuzla,
Mije Kerosevica Guje 1, Bosnien-Herzegovina; Tel: 00387-75 282 111 Anschl.
542; Fax: 00387-75 283 412;
http://www.gn.apc.org/labournet/1998/Jan/tuzla.html
Inprekorr im Internet:
http://www.comlink.apc.org/inprekorr/
E-Mail: inprekorr@oln.comlink.apc.org |