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1998

Rubrik
Faschismus
Rassismus
Neue Rechte
 

Demo gegen Reps in Kassel am 6.Juni 1998
SICH DER VERGANGENHEIT STELLEN
Der Rechten keine Chance


Die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944",
die seit März 1995 in 18 deutschen und österreichischen Städten zu sehen
war, wird ab dem 25. Mai 1998 auf Einladung der Gesamthochschule Kassel in
der documenta-Halle Kassel gezeigt. Ziel dieser Ausstellung ist es, den
Mythos der Nicht-Beteiligung der Wehrmacht als Institution an den
Verbrechen des Nationalsozialismus wissenschaftlich zu widerlegen.

Wie schon in München, Frankfurt, Dresden, Marburg und anderen Städten wird
nun auch in Kassel von rechtsextremistischer Seite versucht, die
Ausstellung zu stören und zu einer weiteren Verharmlosung des Faschismus
beizutragen.
Für den 6. Juni hat die Republikanische Jugend (RJ) Hessen einen
rechtsextremen Aufmarsch auf dem Friedrichsplatz in Kassel direkt
gegenüber der documentahalle angemeldet. Der Aufruf der RJ wurde
bundesweit über das Internet und die rechtsextreme Zeitung "Nation und
Europa" verbreitet. Als Redner ist Christian Käs, der stellvertretende
Bundesvorsitzende der Republikaner angekündigt, der u.a. für eine
Zusammenarbeit der Republikaner mit der DVU und der NPD eintritt.
In Kassel hat sich im Vorfeld der Wehrmachtsausstellung ein Bündnis gegen
Rechts gegründet, einerseits, um Verbindungen zwischen Faschismus gestern
und Neofaschismus heute deutlich zu machen und um rechtsextreme
Veranstaltungen gegen die Ausstellung zu verhindern. Das Bündnis ruft
deshalb am gleichen Tag zu antifaschistischen Aktionen auf, unter dem
Motto "Sich der Vergangenheit stellen - der Rechten keine Chance", mit dem
Ziel, die Veranstaltung der RJ in Kassel nicht stattfinden zu lassen. Vor
allem nach den Wahlerfolgen der DVU in Sachsen-Anhalt und dem unter
Polizeischutz gelungenen Aufmarsch der NPD in Leipzig gilt es jetzt,
weiteren Aufmärschen der extremen Rechten eine breite antifaschistische
Öffentlichkeit entgegen zu stellen.

DEMO

6.Juni 1998

11.30 Uhr Holländischer Platz
12.30 Uhr Abschlußkundgebung - Königsplatz

RednerInnen:
Tom Lanzendörfer (DGB), Christa Rudolf (SPD) - angefragt, Klaus Habert
(Antifaschistische Zeitschrift Rechter Rand) - angefragt, Autonome Antifa
M Göttingen - angefragt

  • Aktuelle Informationen unter:
    Infotelefon des BgR: (0177) - 420 63 02
    http://www.is-kassel.de/bgr
  • AufruferInnen:
    AfB Arbeitsgemeinschaft für Bildung Hessen Nord der SPD, Antifa Café,
    Autonomes Antifa-Plenum Kassel, Arbeiterwohlfahrt Kassel - Stadt, AStA der
    Gh Kassel, Ausländerbeirat der Stadt Kassel, Autonomes Infobüro im Juzi
    Göttingen, Autonomes Zentrum Bazille, Brüche - linke Zeitung aus Kassel,
    Bündnis 90/Grüne Kassel, Courage Frauenverband Kassel, DAG Hessen - Nord -
    /Mittelhessen, DGB Kassel, Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte
    Kriegsdienstgegnerlnnen, DIDF Demokratischer Kulturverein, EMEK e.V.,
    Evangelisches Forum Kassel, Evangelische Studenten und
    Studentinnengemeinde Kassel, FAB Verein zur Förderung der Autonomie
    Behinderter, Die Falken Bezirk Kassel Nord, Feministische Antifa Kassel,
    Autonomes Frauenhaus Kassel, Freies Radio Kassel, Gewerkschaft Nahrung,
    Genussmittel, Gaststätten NGG, Gewerkschaft Handel, Banken und
    Versicherungen(HBV) Bezirksverwaltung Nordhessen, Gewerkschaft Erziehung
    und Wissenschaft (GEW) Kassel, IG Medien Kassel, IG Metall Kassel, ISKA,
    ISL - Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben, Jugendbündnis für Bildung
    und Arbeit, Jusos Kassel Stadt, KAZ -Kasseler Aktion Zuflucht, KEI -
    Kasseler Erwerbslosen Initiativen, Kasseler Friedensforum, Autonome Antifa
    M Göttingen, Kommune Niederkaufungen, Konföderation der Demokratischen
    Rechte in Europa - ADHK, Kulturhaus Dock 4 e.V., oekomenische Werkstatt d.
    ev. Kirche Kurhessen-Waldeck, PDS Kassel, Projekt Sozialberatung an der
    GHK/Sozialhilfe Infocafé im Schlachthof, SAV - Sozialistische Alternative
    Stadtverband Kassel, Schlachthof e.V., Soziokulturelle Werkstatt e.V., PD
    UB Kassel-Stadt, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der
    Antifaschisten Kassel.