Betrieb & Gewerkschaft
Von Kolleg_innen für Kolleg_innen
RSO-Betriebsflugblatt

"Vitamin C" (Charité) vom
09. Mai 2018

5-6/2018

trend
onlinezeitung

Von Kolleg_innen für Kolleg_innen...

Sie machen sich die Welt…

Der Charité wird vom Lagetsi Druck gemacht, die gesetzliche Pausenregelung einzuhalten. Die Centrumsleitungen müssen dafür die Voraussetzungen schaffen. Das können sie nicht. Darum wollen sie uns zwingen, nicht zu dokumentieren, wenn wir wieder mal keine Pause nehmen konnten. Nur das bezweckt ihre derzeitige Kampagne auf den Stationen. Darum ein paar
Erinnerungen: Die Pause darf höchstens in zwei Abschnitte á 15 Minuten aufgeteilt werden. In neun Stunden steht uns eine Pause von 45 Minuten zu! In der Pause wird keine Bereitschaft geschuldet, auch nicht für Fragen von angeblichen Pausenablösungen. Eine Nacht allein heißt, ohne Pause zu arbeiten. Die Zigarette mit dem Stationstelefon am Ohr ist keine Pause. Das Sitzen und Warten auf die Klingel ist ebenso keine, wie das Essen am PC. In der Pause ist man einfach gar nicht da. Darum kann auch keine Servicekraft als Pausenablösung für eine Pflegefachkraft eingesetzt werden. Wir befürchten, dass das die PD trotz ihres derzeitigen Studiums nicht lernen wird, darum müssen wir unsere Pausen selber durchsetzen.

Es ist eine alte Geschichte

doch bleibt sie ewig neu. Ausgliederungen von Tochterunternehmen zur Tarifflucht betreibt die Charité nicht nur bei der CFM. Bei den Therapeuten nennt sich diese Schweinerei CPPZ und bedeutet für die Betroffenen bis zu 600€ Lohnverlust im Monat. Ganz klar – damit darf die Charité auf Dauer nicht durchkommen. Ändern wird es sich nur, wenn die Kolleg_innen sich
wehren – und dazu brauchen sie alle Solidarität, die sie von uns kriegen können.

Alte Forderungen rosten nicht

Mehr als 100 Pflegekräfte und 44 neue Ärzte wurden laut Charité im Jahr 2017 zusätzlich eingestellt und zusätzlich 1,8 Mio. € Gewinn gemacht. Selbst wenn das mit dem zusätzlich stimmt, ist dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wir können immer noch keine Pausen nehmen, nachts sind wir auch allein oder Patient_innen können nicht ausreichend betreut werden. Natürlich wird es nicht mehr Pflegepersonal von heute auf morgen geben, doch sollte die Zukunft klar formuliert sein: 1:5 auf Normalstation, 1:2 auf Intensiv und keine Nacht allein!

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Editorische Hinweise

Wir erhielten das Betriebsflugblatt von den AutorInnen. Wir veröffentlichen es zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Revolutionär Sozialistische Organisation"