Die grauenhaften Attentate,
die am Freitagabend [13.11.2015] in Paris verübt wurden und
mehr als 120 Menschenleben und Dutzende Verletzte
forderten, diese blinden Gewalttaten rufen Entrüstung und
Abscheu hervor. Die NPA drückt ihr Anteilnahme und
Solidarität mit den Opfern und ihren Nahestehenden aus.
Dieses schreckliche Drama ist umso empörender, als es
unschuldige Opfer trifft und die Mörder es auf die
Bevölkerung abgesehen haben.
Diese scheußliche Barbarei mitten in Paris ist eine
Reaktion auf die genauso blinden und noch mörderischeren
Bombardierungen in Syrien, die die französische Luftwaffe
nach den Entscheidungen François Hollandes und seiner
Regierung durchführt.
Diese Bombardierungen zielen angeblich auf die Bekämpfung
des Islamischen Staates und die islamistischen Terroristen,
aber in Wirklichkeit schützen sie – zusammen mit der
Interven-tion und den Bombardierungen durch die russische
Luftwaffe – den Hauptverantwortlichen für die Marter des
syrischen Volkes, den Diktator Assad.
Und auch hier ist es die Zivilbevölkerung, die als Erste
getroffen wird und dazu verurteilt ist, unter dem Terror zu
leben oder unter Lebensgefahr zu fliehen.
Die imperialistische Barbarei und die islamistische
Barbarei nähren sich gegenseitig. Es geht dabei um den
Zugriff auf die Ölquellen.
In seiner live übertragenen Fernsehansprache hat sich
Hollande in einer erbärmlichen Weise entblödet und
Äußerungen zur Republik zurechtgestammelt. Er, der als
Kriegstreiber eine gewaltige Verantwortung für dieses
erneute Drama trägt, fordert „Vertrauen" ein. Er hat für
das ganze Land den Ausnahmezustand angeordnet und vertritt
somit die Meinung, dass die angemessene Reaktion darin
besteht, die Grundrechte mit Füßen zu treten. Umgehend
bekam er die Unterstützung von Sarkozy. Die Staatsmacht
kann künftig öffentliche Versammlungen verbieten und die
Presse kontrollieren.
Und wieder rufen die Hauptverantwortlichen für diese Welle
terroristischer Barbarei zur Nationalen Einheit auf. Sie
möchten diese dramatische Situation zu ihrem Vorteil
nutzen, um die Entrüstung und Empörung abzuwürgen. Sie
haben dafür einen Sündenbock gefunden, die Muslime. Wir
weisen jegliche Nationale Einheit mit den
Kriegsverantwortlichen, der Bour-geoisie, Hollande, Sarkozy
und Le Pen zurück. Wir verurteilen den Rassismus, den der
Staat mit den angeblichen „republikanischen Werten" just in
dem Moment zum Ausdruck bringt, in dem unter dem Deckmantel
des Kampfes gegen den Terrorismus die demokratischen Rechte
bedroht werden. Wir fordern die Aufhebung des
Ausnahmezustands.
Die einzige Antwort auf die Kriege und den Terrorismus ist
die Einheit der ArbeiterInnen und der Völker, völlig
unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer
Religion und über alle Grenzen hinweg, um gemeinsam gegen
jene zu kämpfen, die sie zum Schweigen bringen und
unterdrücken wollen. Dies muss mit der Zielsetzung verfolgt
werden, dem kapi-talistischen System ein Ende zu bereiten,
das diese Barbarei hervorbringt.
Um den Terrorismus aus der Welt zu schaffen, müssen die
imperialistischen Kriege ge-stoppt werden, die nur dazu
dienen, die Ausplünderung der Reichtümer der Völker in den
unterentwickelt gehaltenen Länder durch die multinationalen
Konzerne fortzuführen. Dazu muss der Abzug der
französischen Armee aus allen Ländern durchgesetzt werden,
im Beson-deren in Syrien, dem Irak und in Afrika.
Montreuil, 14. November 2015
Quelle: Infopartisan.net am
15.11.2015
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