Nach den Anschlägen vom 11.09.2001 erlebt Samuel P. Huntingtons Werk »Der Kampf der Kulturen« nicht zuletzt aufgrund seines expliziten Anti-Islamismus eine unerwartete Renaissance und klettert in den Sachbuch-Bestseller-Listen unaufhörlich nach oben. Ähnlich en vogue ist z. Zt. Bassam Tibis »Krieg der Zivilisationen«. Gazi Çaglar nimmt sich kritisch ihrer Werke an und weist nach, daß
beide zyklischen Geschichtsphilosophien anhängen und in direkter Nachfolgeschaft z.B. eines Oswald Spenglers stehen. »Dieses Buch ist in diesen Zeiten ein überlebenswichtiges Antidot,
wie zu seiner Zeit ›Die Deutsche Ideologie‹ von Marx. Bis in die  Jungle World hinein finden sich ideologische Versatzstücke der neuen Kampfkultur. Kein Kampf der Nationen/Völker oder Rassen
ist der Brandsatz zur Anstiftung zum Mord, sondern ein anscheinend  gerne konsumiertes griffiges Konstrukt: Der Krieg der Zivilisationen.« Gerd Fittkau in konkret

Der Autor
1980 nach dem Militärputsch aus der Türkei in die BRD gekommen,  aktiv in der Türkei-Solidaritätsbewegung, Mitherausgeber der Zeitschrift »Türkei Information«, Politik-, Geschichts- und
Religionswissenschaftler, Lehrauftrag am Institut für politische  Wissenschaft der Universität Hannover

Das Buch:
Gazi Caglar
Der Mythos vom Krieg der Zivilisationen.
Der Westen gegen den Rest der Welt.
Eine Replik auf Samuel P. Huntingtons Kampf der Kulturen
190 S., Br., 14 e
ISBN 3-89771-414-0 (Unrast)