Birgit Schmidt und Alex Feuerherdt untersuchen Verbindungen in der Geschichte der KPD zwischen Einheits- bzw. Volksfrontideologie, deutschem Nationalismus und Antisemitismus. Sie gehen der Frage nach, warum sich ParteifunktionärInnen, kommunistische SchriftstellerInnen und ExilantInnen stets mit unerschütterlicher Vehemenz der Verteidigung der "anständigen Deutschen" widmeten, weshalb der KPD selbst eindeutig antisemitische Angriffe gegen das "raffende Finanzkapital" bereits
als halber Antikapitalismus galten und wieso sie sich als die  "wahren" VertreterInnen der "nationalen Interessen des deutschen Volkes" begriff (und der NSDAP daher "nationalen Verrat" vorwarf).  Die ReferentInnen analysieren nationalistische und antisemitische Elemente in der Theorie, Praxis und Literatur der KPD und schildern deren Funktion sowohl für die Politik der Partei und ihrer  Gliederungen als auch für das kommunistische Exil und seine Literatur.

Bücher:

Birgit Schmidt
Wenn die Partei das Volk entdeckt
Anna Seghers, Bodo Uhse, Ludwig Renn u.a.
Ein kritischer Beitrag zur Volksfrontideologie
und ihrer Literatur
332 S., Br., 21 E
Unrast-Verlag, Münster
ISBN 3-89771-412-4


Gruppe MAGMA
...denn Angriff ist die beste Verteidigung. Die KPD zwischen Revolution und Faschismus
Pahl-Rugenstein Verlag Nachfolger, Bonn 2001
Gebunden, 296 Seiten, EUR 18,50
ISBN 3-89144-263-7