1. Linke Buchtage Berlin
16.6.2002
Sg2
12.00 Uhr Lesung
Jörg Sundermeier liest Gisela Elsners "Die Zähmung"

Zu Gisela Elsner

Am 2. Mai 2002 wäre Gisela Elsner 65 Jahre alt geworden. Sie wird es nicht, da sie sich am 13. Mai vor zehn Jahren in München das Leben nahm. Aus Anlass des zehnten Todestages veröffentlicht der Verbrecher Verlag nun erneut Gisela Elsners Roman „Die Zähmung“, einen Klassiker der realistischen Literatur.

„Die Zähmung des Schriftstellers Alfred Giggenbacher durch seine Ehefrau, die Filmemacherin Bettina Begemann, galt 1984, als diese „Chronik einer Ehe“ in Westdeutschland erschien, als Satire des Geschlechterrollentauschs. Achtzehn Jahre später ist von der „galligen Komik“, die der Verlag seinerzeit versprach, nichts, aber auch gar nichts mehr übrig. Vielmehr erinnert Gisela Elsner in der Radikalität ihrer Ablehnung der Errungenschaften von 1968 an Houellebecqs Beschreibungen des postmodernen Beziehungselends.“ (aus dem Nachwort von Tjark Kunstreich)
Gisela Elsner wurde 1937 in Nürnberg geboren, 1992 nahm sie sich das Leben. Für ihr Werk erhielt sie etliche internationale Auszeichnungen, darunter den Prix Formentor für ihren ersten Roman „Die Riesenzwerge“. Sie veröffentlichte acht Romane (u.a. „Abseits“, „Der Nachwuchs“, „Das Berührungsverbot“, „Der Punktsieg“, „Das Windei“), Erzählungen, Aufsätze, Hörspiele und das Opernlibretto „Friedenssaison“. Mitgliedschaft in PEN und DKP.

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