1. Linke Buchtage Berlin
15.6.2002
Sd9
16.00 Uhr Vorstellung & Diskussion
Wolfgang Eckhardt: Bakunin
"Wo der Staat beginnt, endet die Freiheit des Individuums."
Bakunins 'Föderalismus, Sozialismus, Antitheologismus'.


Bakunins Beiträge zur freiheitlichen Ideengeschichte Europas sind lange Zeit unterschätzt worden und stellen vielfach noch heute einen Geheimtip für subversives Philosophieren dar. Die Schrift 'Föderalismus, Sozialismus, Antitheologismus' gehört zu Bakunins Hauptwerken und
erschien kürzlich erstmals vollständig in deutscher Sprache. Hierin versuchte Bakunin anhand der drei Grundsäulen des Anarchismus (Föderalismus, Sozialismus, Gottlosigkeit)  erstmals seinen Ideen eine abschließende Form zu geben. "Der Staat, sagt man, sei der Repräsentant des öffentlichen Wohls oder des Allgemeininteresses und beschneide nur einen Teil der Freiheit des Individuums, um ihm den Rest zu sichern. Aber dieser Rest, das ist - wenn Sie so wollen -
die Sicherheit, niemals die Freiheit. Die Freiheit ist unteilbar: Man kann nicht einen Teil von ihr abschneiden, ohne sie ganz zu vernichten." (Buchvorstellung durch den Herausgeber)

Informationen zum Buch:

Michael Bakunin
Die revolutionäre Frage
Föderalismus, Sozialismus,
Antitheologismus
Hrsg. von Wolfgang Eckhardt
Klassiker der Sozialrevolte 6
179 S. 13 EUR · 23,80 sFr
Unrast Verlag, ISBN 3-928300-85-7

Der Autor:

Michael Bakunin (1814-1876), russischer Revolutionär und anarchistischer Theoretiker, zählt zu den Klassikern des herrschaftslosen Sozialismus. Als anarchistischer Delegierter und Mitglied der Jura-Föderation in der Ersten Internationale galt er als profiliertester Gegner von Marx und dessen staatssozialistischer Fraktion. Bakunins Hauptwerke sind bereits mehrfach aufgelegt und reprintet worden: Gott und der Staat, Staatlichkeit und Anarchie.

Der Herausgeber:
Wolfgang Eckhardt ist der wohl beste deutschsprachige Kenner von Bakunin. Seit 1994 arbeitet er an einer umfangreichen (geplant sind 12 Bände) Werkausgabe Bakunins für den Karin Kramer Verlag.
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