1. Linke Buchtage Berlin
15.6.2002
Sd17
20.00 Uhr Podiumsdiskussion
Empire (b_books)

diskussion ueber eine neue formation kapitalistischer gesellschaftlichkeit

eine theorie ist nur so gut, wie das, was sie moeglich macht. in diesem sinne ist die theorie des empires eine ermaechtigung, strategien politischer militanz schaerfer zu konturieren. da die beiden autoren eine ganze reihe von denkfiguren ins extrem positive wenden - die figur der biomacht, die figur des begehrens, die figur der migration, die figur der subjektivierung im zeitalter der reellen subsumtion der gesellschaft unter das kapital - ist gleichzeitig ein buch entstanden, das so abgruendig optimistisch, so verzweifelt produktivistisch, so pathetisch messianisch ist, das man es gegen die operaistische geste seiner autoren lesen muss. eine entwendung der theorie des empires ermoeglicht es, dessen thesen zusammen mit anderen ansaetzen zu lesen. produktiv erscheint uns eine verschaltung der empire-diskussion mit agambens theorie der biopolitik als politik des lebendigen todes, mit seiner theorie des lagers als paradigma der moderne, was die these von der autonomie der migration veraendern wird, oder mit einer asubjektiven vorstellung des begehrens, was die these vom glueck der multitude und der widerstaendigen subjektivitaet immaterieller und affektiver arbeit veraendern wird und am horizont des denkens die verdraengte frage sichtbar werden laesst, wie es moeglich ist, dass das begehren die macht begehrt. welcome to the debate.

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