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Rundbrief antifaschistischer/ antirassistischer GewerkschafterInnen


Juni/Juli 1992

KollegInnen, FreundInnen,

wir freuen uns Euch die vierte Ausgabe des RAG in die Hände geben zu können.

Schwerpunkt dieser Ausgabe ist der Umgang mit Rassismus und Faschismus im Betrieb. Rechtsextremistische Tendenzen machen auch vor dem Betriebstor oder der Berufsschule nicht halt. Trotzdem hört man/frau eigentlich recht wenig darüber. Es scheint auch bei engagierten KollegInnen oft die Unsicherheit zu überwiegen, wenn es darum geht, mit rechtsextremistischen Äußerungen oder Taten umzugehen. Das liegt zum einen daran, daß es eben keine Patentrezepte gibt, zum anderen fehlt es am Austausch von Erfahrungen und an der Auseinandersetzung über unsere Handlungsmöglichkeiten.

Um diese Diskussion in Gang zu bringen schildern wir in diesem RAG einige Beispiele. Die Auswahl ist eher zufällig, wir haben da nachgehakt, wo KollegInnen an uns herangetreten sind, oder uns etwas zu Ohren gekommen ist. Die uns ansonsten bekanntgewordenen Vorfälle reichen von anonymen Schmierereien über rassistische Sprüche bis hin zu körperlichen Angriffen und dem Auftreten organisierter Neonazis im Betrieb.

Daß Antifaschismus und Antirassismus ein wichtiger Teil gewerkschaftlicher Arbeit ist, sehen viele. Jede Einzelgewerkschaft verfügt über mehr oder weniger gut formulierte Beschlüsse, die dies immer wieder bestätigen. Diese Beschlüsse mit Leben zu erfüllen, sie im betrieblichen Alltag umzusetzen, ist das andere. Wir wollen mit dieser Ausgabe einen Beitrag dazu leisten.

Unsere Serie über rechtsextremistische Gruppen und Parteien setzen wir mit der "DA" ("Deutsche Alternative") fort.

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