Mao Gedichte

Mao Tse-tung

Peking Rundschau Nr. 1 vom 6. Januar 1976

 


Mao Tse-tung:

Gespräch zweier Vögel

Zur Melodie Niän Nu Djiao

Herbst 1965


Der Riesenvogel schlägt die Schwingen,

Stößt neunzig tausend Li empor,

Aufrührt einen Wirbelsturm.

Den blauen Himmel tragend, sieht er

Die Menschenwelt mit ihren Städten.

Geschützfeuer steigt zum Fundament,

Granaten graben ihre Spur.

Im Busch der Spatz zu Tod erschrocken:

,,Die Hölle ist los,

Nur weg von hier!“

 

,,Darf man fragen, wohin?“ Darauf der Spatz:

,,Zum Berg der Götter, ins Jadeschloß! Weißt du nichts vom Vertrag der Drei,

 Geschlossen unter hellem Herbstmond vor zwei Jahren?

 Auch zu essen gibt es dort,

 Kartoffeln, schon fertig,

 Und Rindfleisch dazu.“*

,,Hör‘ auf mit diesem Furz!

 Sieh‘, die Welt wird umgewälzt!“

 

(Originaltexte veröffentlicht in der Januarausgabe 1976 der Zeitschrift „Schikan“ <Poesie>)

 

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* Anspielung auf Gulasch – Anmerkung der Hsinhua <Xinhua> - Redaktion

 

 

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