Mao Werke


Mao Tse-tung:

WIRTSCHAFTS- UND FINANZFRAGEN IN DER PERIODE DES WIDERSTANDSKRIEGS GEGEN DIE JAPANISCHE AGGRESSION*

 

(Dezember 1942)

 

* Dieser Artikel ist das erste Kapitel eines Wirtschafts- und Finanzfragen betitelten Referats, das von Genossen Mao Tse-tung auf der Beratung der höheren Funktionäre des Grenzgebiets Schensi-Kansu-Ningsia gehalten wurde. Er trug ursprünglich den Titel "Eine grundlegende Zusammenfassung unserer bisherigen Arbeit". Für die befreiten Gebiete waren die Jahre 1941 und 1942 die schwersten in der Periode des Widerstandskriegs gegen die japanische Aggression. Infolge der barbarischen Angriffe der japanischen Eindringlinge sowie der Einkreisung und Blockade durch die Kuomintang waren in den befreiten Gebieten außerordentlich große finanzielle Schwierigkeiten aufgetreten. Genosse Mao Tse-tung wies darauf hin, daß sich die Partei, um dieser finanziellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten Herr zu werden, bemühen muß, das Volk bei der Entwicklung der Landwirtschaft und anderer Produktionszweige zu führen, und er rief zugleich alle Institutionen, Lehranstalten und Truppenteile in den befreiten Gebieten auf, ihre Bedürfnisse möglichst durch eigene Produktion zu befriedigen. Das Buch Wirtschafts- und Finanzfragen von Genossen Mao Tse-tung sowie seine Arbeiten "Die Bewegungen zur Pachtherabsetzung, zur Produktionssteigerung und zur Unterstützung der Regierung und Sorge für das Volk in den Stützpunktgebieten entfalten" und "Organisieren!" bildeten das grundlegende Programm der Partei für die Führung der Produktionsbewegung in den befreiten Gebieten. In seinem Buch Wirtschafts- und Finanzfragen kritisierte Genosse Mao Tse-tung nachdrücklich die falsche Ansicht, daß man die Aufmerksamkeit nicht auf die Entwicklung der Wirtschaft, sondern ausschließlich auf die finanziellen Einnahmen und Ausgaben konzentrieren solle; er kritisierte scharf den falschen Arbeitsstil, der darin zum Ausdruck kam, daß man, statt das Volk zur Überwindung der Schwierigkeiten durch die Entwicklung der Produktion zu mobilisieren und ihm dabei zu helfen, sich nur darum kümmerte, wie von der Bevölkerung Mittel eingetrieben werden können. Er schlug den richtigen Kurs der Partei vor: "Entwicklung der Wirtschaft und Sicherung der Versorgung". Die Produktionsbewegung, die sich zur Verwirklichung dieses Kurses im Grenzgebiet Schensi-Kansu-Ningsia und in den befreiten Gebieten im Rücken des Feindes entfaltet hatte, zeitigte gewaltige Erfolge, und das ermöglichte nicht nur der Armee und dem Volk der befreiten Gebiete, die Periode der größten Schwierigkeiten im Widerstandskrieg erfolgreich zu überstehen, sondern rüstete die Partei auch mit reichen Erfahrungen aus für die Leitung des künftigen wirtschaftlichen Aufbaus.

Entwicklung der Wirtschaft und Sicherung der Versorgung - das ist die Generallinie in unserer Arbeit auf dem Gebiet der Wirtschaft und der Finanzen. Viele Genossen betonen jedoch einseitig die Bedeutung der Finanzen und begreifen nicht die Wichtigkeit der Wirtschaft. als Ganzes. Ihre Gedanken kreisen ständig und ausschließlich um die finanziellen Einnahmen und Ausgaben, und deshalb kommt bei ihnen trotz aller Bemühungen nichts heraus. Der Grund liegt darin, daß sich veraltete, konservative Ansichten im Bewußtsein dieser Genossen auswirken. Sie begreifen nicht, daß selbstverständlich eine gute oder schlechte Finanzpolitik die Wirtschaft zu beeinflussen vermag, jedoch die Wirtschaft die Finanzen bestimmt. Bei einer Wirtschaft, die keine feste Basis hat, können finanzielle Schwierigkeiten nicht gelöst werden; es ist unmöglich, die Staatskasse zu füllen, wenn sich die Wirtschaft nicht entwickelt. Bei den Finanzen im Grenzgebiet Schensi-Kansu-Ningsia handelt es sich darum, wie man Mittel für den Unterhalt Zehntausender von Armeeangehörigen und Staatsangestellten sowie für die Verwaltungsausgaben ausfindig macht, mit anderen Worten, wie man Mittel für die Führung des Widerstandskriegs gegen die japanische Aggression beschafft. Diese Mittel werden sichergestellt durch die Steuern der Bevölkerung sowie durch die eigene Produktionstätigkeit Zehntausender von Armeeangehörigen und Staatsangestellten. Wenn wir die Wirtschaft der Bevölkerung und die staatliche Wirtschaft nicht entwickeln, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als hilflos auf den Untergang zu warten. Finanzielle Schwierigkeiten kann man nur durch eine wirkliche und wirksame Entwicklung der Wirtschaft überwinden. Mit einer konservativen Einstellung, bei der man vergißt, die Wirtschaft zu entwickeln und neue Einnahmequellen ausfindig zu machen, und statt dessen versucht, finanzielle Schwierigkeiten durch Kürzung absolut notwendiger Ausgaben zu lösen, kann man kein Problem bewältigen.

In den verflossenen fünf Jahren haben wir einige Phasen zurückgelegt. Die größten Schwierigkeiten erlebten wir in den Jahren 1940/41. In diese Periode fielen die beiden antikommunistischen "Reibungen" der Kuomintang. Es kam so weit, daß wir fast keine Kleidung, kein Speiseöl, kein Papier und kein Gemüse hatten, daß unsere Soldaten kein Schuhwerk und keine Socken, unsere Funktionäre im Winter keine Bettdecken hatten. Die Kuomintang versuchte, indem sie die Bereitstellung von Mitteln für uns einstellte und die Wirtschaftsblockade unseres Gebiets organisierte, uns zu erdrosseln; wir hatten damals wahrhaft gewaltige Schwierigkeiten durchzumachen. Aber wir haben sie überlebt. Und zwar nicht nur, weil die Bevölkerung des Grenzgebiets uns Getreide lieferte, sondern vor allem, weil wir selbst die Sache entschlossen in Angriff nahmen und unsere eigene staatliche Wirtschaft schufen. Die Regierung des Grenzgebiets errichtete viele Industriebetriebe zur Befriedigung unserer Bedürfnisse, die Armee entfaltete eine breite Produktionsbewegung und organisierte landwirtschaftliche, industrielle und Handelsbetriebe, die zur Selbstversorgung bestimmt waren; Zehntausende in den Institutionen und Lehranstalten brachten ebenfalls solche Wirtschaftsunternehmungen zur Selbstversorgung in Gang. Eine derartige dem eigenen Unterhalt dienende Wirtschaft, wie sie in der Armee, den verschiedenen Institutionen und Lehranstalten entwickelt wurde, ist ein besonderes Produkt unter den gegenwärtigen besonderen Bedingungen. Unter anderen historischen Bedingungen wäre das unrationell und unbegreiflich gewesen, gegenwärtig ist das aber völlig rationell und unbedingt notwendig. Eben durch diese Maßnahmen haben wir die Schwierigkeiten überwunden. Bestätigen nicht diese offenkundigen und unbestreitbaren historischen Tatsachen die Wahrheit, daß nur die Entwicklung der Wirtschaft die Versorgung sichern kann? Gegenwärtig ist bereits trotz vieler noch vorhandener Schwierigkeiten das Fundament unserer staatlichen Wirtschaft gelegt. Wenn wir im Jahre i943 so fortfahren, wird dieses Fundament noch stärker werden.

Der Kurs auf die Entwicklung der Wirtschaft ist die richtige Linie, aber diese Entwicklung darf nicht abenteuerlich sein, darf nicht ohne Grundlage erfolgen. Manche Genossen, die die konkreten Bedingungen des gegebenen Augenblicks und der gegebenen Gegend ignorieren, rufen hohltönend nach einer "Entwicklung"; sie fordern beispielsweise die Errichtung einer Schwerindustrie, stellen große Projekte auf für die Anlage von Salzbergwerken, von Rüstungsbetrieben usw. Das alles ist irreal und unannehmbar. Die Linie der Partei ist die richtige Entwicklungslinie, wonach man einerseits die veralteten, konservativen Ansichten und andererseits die inhaltlosen, irrealen und großen Projekte bekämpfen muß. Das ist der Zweifrontenkampf, den die Partei in der Finanz- und Wirtschaftsarbeit führt.

Wir müssen die staatliche Wirtschaft entwickeln, aber wir dürfen auch die Bedeutung der Hilfe nicht vergessen, die uns das Volk leistet. Es lieferte uns im Jahre 1940 90000 Dan, im Jahre 1941 200000 Dan und im Jahre 1942 160000 Dan Getreide,1 womit die Versorgung der Armee und der Staatsangestellten gesichert war. Bis Ende 1941 war die Getreideproduktion in der staatlichen Landwirtschaft noch sehr gering, und wir waren hinsichtlich der Getreideversorgung von den Volksmassen abhängig. Obwohl wir in Zukunft unbedingt die Erzeugung von Getreide durch die Kräfte der Armee vergrößern werden, sind wir vorläufig immer noch gezwungen, uns dabei vor allem auf die Volksmassen zu stützen. Gewiß liegt das Grenzgebiet Schensi-Kansu-Ningsia im Hinterland und hat daher die Kriegszerstörungen nicht unmittelbar zu spüren bekommen, aber sein ausgedehntes Territorium ist wenig bevölkert, hier leben nur anderthalb Millionen Menschen, und es fiel dem Gebiet natürlich nicht leicht, eine so große Getreidemenge bereitzustellen. Außerdem befördert hier die Bevölkerung Salz für uns oder entrichtet eine Salztransportsteuer; darüber hinaus zeichnete die Bevölkerung im Jahre 1941 eine Staatsanleihe von fünf Millionen Yüan - das alles zusammengenommen war keine geringe Last für sie. Um den Bedürfnissen des Widerstandskriegs und Aufbaus des Landes zu entsprechen, muß das Volk eine solche Last tragen, und es ist sich dieser Notwendigkeit durchaus bewußt. In Perioden, wo unsere Regierung größte Schwierigkeiten durchmacht, ist es notwendig, daß das Volk eine größere Last auf sich nimmt, und es hat dafür auch Verständnis. Aber während wir von der Bevölkerung nehmen, müssen wir ihr helfen, ihre Wirtschaft zu heben und zu ergänzen. Das heißt, daß wir angemessene Schritte unternehmen und entsprechende Methoden anwenden müssen, um der Bevölkerung bei der Entwicklung des Ackerbaus, der Viehzucht, des Handwerks, der Salzgewinnung und des Handels behilflich zu sein, damit sie trotz einiger Einbußen auch einiges erwirbt, und zwar mehr, als sie abgibt. Nur so wird man den langdauernden Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression durchhalten können.

Ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse des Krieges betonen manche Genossen lediglich, die Regierung müsse eine "humane" Politik durchführen. Das ist eine falsche Ansicht, denn wenn wir im Widerstandskrieg gegen Japan nicht siegen werden, dann wird eine solche "humane" Politik nur den japanischen Imperialisten zugute kommen, dem Volk aber nichts geben. Umgekehrt sind zwar die Lasten, die das Volk trägt, vorläufig ziemlich groß, doch wenn die vor der Regierung und der Armee stehenden Schwierigkeiten überwunden sein werden, wenn der Krieg gegen Japan durchgehalten und der Feind zerschlagen sein wird, dann werden für das Volk bessere Zeiten anbrechen, und das allein ist die wahrhaft humane Politik der revolutionären Regierung.

Eine andere falsche Ansicht besagt, daß man die Schwierigkeiten des Volkes zu ignorieren und nur den Bedürfnissen der Regierung und der Armee Rechnung zu tragen habe; das hieße "um Fische zu fangen, das Wasser aus dem Teich ablassen", an das Volk ohne Unterlaß übermäßige Forderungen stellen. Das ist die Einstellung der Kuomintang, und wir dürfen sie auf keinen Fall übernehmen. Wir haben die Last des Volkes zeitweise vergrößert, aber wir haben sogleich die Schaffung der staatlichen Wirtschaft in Angriff genommen. Bereits in den Jahren 1941/42 befriedigten die Armee, die Institutionen und Lehranstalten durch ihre eigenen Anstrengungen den Großteil ihrer Bedürfnisse. Das ist ein Wunder, wie es in der Geschichte Chinas ohne Beispiel dasteht, und das ist die materielle Grundlage unserer Unbesiegbarkeit. In dem Maße, wie die Selbstversorgungs-Wirtschaft entwickelt wird, werden wir die Steuerlast, die wir dem Volk auferlegt haben, erleichtern können. In der ersten Phase, in den Jahren I937 bis I939, haben wir vom Volk sehr wenig genommen, und damals hatte es die Möglichkeit, beträchtliche Kräfte zu sammeln. In der zweiten Phase, in den Jahren 1940 bis 1942, wurde die Last, die das Volk zu tragen hatte, vergrößert. Im Jahre 1943 werden wir in die dritte Phase treten können. Wenn sich unsere staatliche Wirtschaft in den Jahren 1943 und 1944 weiterhin entwickeln wird, wenn im Grenzgebiet Schensi-Kansu-Ningsia unsere ganze Armee oder ihr größerer Teil im Laufe dieser zwei Jahre die Gelegenheit hat, sich mit der Bearbeitung des Bodens zu befassen, wird man die Last des Volkes nach zwei Jahren wieder erleichtern können, und das Volk wird erneut imstande sein, Kräfte zu sammeln. Diese Möglichkeit läßt sich realisieren, und wir müssen bereit sein, so zu handeln.

Wir müssen sowohl die eine als auch die andere einseitige Auffassung widerlegen und die richtige Losung unserer Partei aufstellen: "Entwicklung der Wirtschaft und Sicherung der Versorgung". Auf dem Gebiet der Beziehungen zwischen den staatlichen und den privaten Interessen lautet unsere Losung: "Berücksichtigung sowohl der staatlichen wie der privaten Interessen", oder mit anderen Worten: "Berücksichtigung sowohl der Interessen der Armee als auch der Interessen des Volkes". Nur solche Losungen halten wir für richtig. Nur wenn wir die staatliche Wirtschaft und die Wirtschaft der Bevölkerung auf sachliche und realistische Weise entwickeln, können wir die Befriedigung unserer finanziellen Bedürfnisse garantieren. Selbst in schweren Zeiten müssen wir auf eine Einschränkung der Steuern achten, damit die Bevölkerung trotz der Schwere der Last keinen Schaden erleidet, und sobald wir die Möglichkeit haben, müssen wir die Bürde, die das Volk trägt, erleichtern, damit es Kräfte sammeln kann.

Die ultrakonservativen Elemente in der Kuomintang halten den Aufbau im Grenzgebiet für hoffnungslos, die Schwierigkeiten, denen sich das Grenzgebiet gegenübersieht, für unüberwindlich. Sie warten jeden Tag darauf, daß das Grenzgebiet "zusammenbricht". Es hat keinen Sinn, mit solchen Menschen zu streiten; sie werden den Tag unseres "Zusammenbruchs" niemals erleben. Wir werden bestimmt wachsen und gedeihen. Sie begreifen nicht, daß die von der Kommunistischen Partei und der revolutionären Regierung des Grenzgebiets geführten Volksmassen ihre Partei und Regierung stets unterstützen werden. Die Partei und die Regierung werden mit Sicherheit Wege zur Überwindung jeglicher ernsten Schwierigkeiten sowohl auf dem Gebiet der Wirtschaft wie auf dem der Finanzen finden. Einige unserer gegenwärtigen Schwierigkeiten sind schon überwunden, andere werden bald überwunden sein. In der Vergangenheit stießen wir auf Schwierigkeiten, die um ein Vielfaches größer waren als unsere heutigen, und wir haben sie dennoch überwunden. Die Schwierigkeiten, die jetzt unsere Stützpunktgebiete in Nord- und Zentralchina durchmachen, sind weitaus ernster als jene, auf die wir im Grenzgebiet SchensiKansu-Ningsia stoßen. Dort ist ein ununterbrochener schwerer Krieg im Gange; aber diese Stützpunktgebiete halten sich bereits fünfeinhalb Jahre und werden sich natürlich auch weiter halten, bis zu ihrem Sieg. Wir haben keinerlei Grund zum Pessimismus; wir sind imstande, jegliche Schwierigkeiten zu überwinden.

Nach der gegenwärtigen Beratung der höheren Funktionäre des Grenzgebiets Schensi-Kansu-Ningsia werden wir die Politik der "Verringerung und qualitativen Verbesserung der Truppen sowie Vereinfachung der Verwaltung"2 in die Tat umsetzen. Diese Politik muß strikte, konsequent und überall durchgeführt werden, nicht aber flüchtig, oberflächlich und nur teilweise. Bei ihrer Durchführung haben wir folgende fünf Ziele zu erreichen: Vereinfachung des Verwaltungsapparats, Einheitlichkeit, Leistungssteigerung, Sparsamkeit und Bekämpfung des Bürokratismus. Diese fünf Aufgaben sind für unsere Wirtschafts- und Finanzarbeit von größter Bedeutung. Durch Verringerung und qualitative Verbesserung der Truppen sowie Vereinfachung der Verwaltung werden die Ausgaben für die Konsumtion reduziert und die Einnahmen aus der Produktion vergrößert werden, was sich nicht nur unmittelbar auf die Finanzen positiv auswirken wird, sondern auch die Last des Volkes erleichtern und seine Wirtschaft begünstigen kann. In den Wirtschafts- und Finanzorganen muß mit solchen üblen Erscheinungen wie Uneinheitlichkeit, "Unabhängigkeits"-Bestrebungen, Mangel an Koordinierung usw. Schluß gemacht und ein einheitliches Arbeitssystem geschaffen werden, das eine reibungslose Leitung und die restlose Befolgung unserer Politik und unserer Anordnungen gewährleisten wird. Wenn ein solches einheitliches Arbeitssystem eingeführt ist, wird sich der Wirkungsgrad unserer Arbeit erhöhen. Dem Sparsamkeitsregime müssen alle unsere Institutionen, insbesondere die Wirtschafts- und Finanzorgane, ihre Aufmerksamkeit schenken. Als Ergebnis der Durchführung des Sparsamkeitsregimes können wir eine bedeutende Einsparung von überflüssigen, verschwenderischen Ausgaben, vielleicht Dutzende von Millionen Yüan, erzielen. Die Wirtschafts- und Finanzfunktionäre müssen außerdem jenen Bürokratismus überwinden, der sich hier und da noch als Korruption, aufgeblasener Apparat, unnütze "Normierungen", Amtsschimmel usw. ziemlich stark bemerkbar macht. Wenn wir die erwähnten fünf Forderungen in der Partei, in den Machtorganen und in der Armee restlos in die Tat umsetzen, dann wird diesmal die Politik der Verringerung und qualitativen Verbesserung der Truppen sowie Vereinfachung der Verwaltung ihr Ziel erreicht haben, dann werden wir unsere Schwierigkeiten bestimmt überwinden und jenen Leuten, die höhnisch unseren unvermeidlichen "Zusammenbruch" prophezeien, den Mund stopfen können.

ANMERKUNGEN

1) Die hier von Genossen Mao Tse-tung angeführten Zahlen beziehen sich auf die Gesamtmenge des Getreides, das als Landwirtschaftssteuer (das heißt als Getreideablieferung an den Staat) in den Jahren 1940 bis 1942 von den Bauern des Grenzgebiets Schensi-Kansu-Ningsia aufgebracht wurde.

2) Siehe die Schrift "Eine Politik von außerordentlicher Wichtigkeit", vorliegender Band, S. 111 ff.

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