Mao Werke


Mao Tse-tung:

BEFEHL UND ERKLÄRUNG ANLÄSSLICH DER EREIGNISSE VON SÜDANHUI

 

(Januar 1941)

 

BEFEHL DES REVOLUTIONÄREN MILITÄRAUSSCHUSSES BEIM ZENTRALKOMITEE DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI CHINAS

 

(Yenan, 20. Januar 1941)

Die Neue Vierte Armee der Nationalrevolutionären Armee hat sich wegen ihrer ruhmreichen Taten im Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression im In- und Ausland einen Namen gemacht. Hervorragend sind die Verdienste des Befehlshabers der Armee, Yä Ting, der die Abwehrkämpfe gegen den Feind geleitet hat. Nun wurde diese Armee, als sie befehlsgemäß nordwärts marschierte, plötzlich von der projapanischen Gruppe hinterrücks überfallen und ihr Befehlshaber, der in den aufreibenden Kämpfen verwundet worden war, in den Kerker geworfen. Der Militärausschuß, der durch den Kommandeur der 1. Abteilung der Neuen Vierten Armee, Tschen Yi, und den Stabschef der Armee Dschang Yün-yi über den Verlauf der Ereignisse von Südanhui telegraphisch informiert worden ist, bringt seine äußerste Entrüstung und tiefste Besorgnis zum Ausdruck. Außer den Maßnahmen, die der Militärausschuß trifft, um die himmelschreienden Verbrechen der projapanischen Gruppe, die den Widerstandskrieg untergräbt, die Volkstruppen überfällt und einen Bürgerkrieg entfesselt, zu ahnden, ernennt er hiermit Tschen Yi zum Kommissarischen Befehlshaber der Neuen Vierten Armee der Nationalrevolutionären Armee, Dschang Yün-yi zum Stellvertreter des Befehlshabers, Lai Tschuan-dschu zum Stabschef und Deng Dsi-hui zum Leiter der Politischen Abteilung der Armee. Der Kommissarische Befehlshaber Tschen Yi und die anderen genannten Personen werden hiermit angewiesen, mit aller Energie die ihnen anvertraute Armee in Ordnung zu bringen, ihre Reihen zusammenzuschließen, enge Beziehungen zur Bevölkerung zu gewährleisten, die Drei Volksprinzipien zu verwirklichen, dem Testament Sun Yat-sens treu zu bleiben, die antijapanische nationale Einheitsfront zu festigen und zu erweitern, zur Verteidigung der Nation und des Vaterlands, für die Fortführung des Widerstandskriegs bis zum Ende und für die Verhinderung von Überfällen der projapanischen Gruppe zu kämpfen.