Mao Werke


Mao Tse-tung:

ÜBER DEN DER REAKTIONÄREN KUOMINTANG-REGIERUNG ERTEILTEN BEFEHL, YASU JIOKAMURA, DEN EHEMALIGEN OBERBEFEHLSHABER DER JAPANISCHEN AGGRESSIONSSTREITKRÄFTE IN CHINA, WIEDER ZU VERHAFTEN UND DIE BÜRGERKRIEGSVERBRECHER DER KUOMINTANG IN HAFT ZU NEHMEN, ERKLÄRUNG DES SPRECHERS DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI CHINAS

(28. Januar 1949)

Die Zentrale Nachrichtenagentur der reaktionären Kuomintang-Regierung in Nanking meldete am 26. Januar:

Ein Sprecher der Regierung gab folgende Erklärung ab: Seit einem Monat unternimmt die Regierung bereits verschiedene Maßnahmen und Schritte für eine baldige Beendigung des Krieges, um die Leiden des Volkes zu mildern. Außerdem nominierte die Regierung am 22. dieses Monats offiziell Delegierte1 für die Friedensverhandlungen. In den letzten Tagen hat die Regierung nur darauf gewartet, daß die Kommunistische Partei Chinas auch ihrerseits eine Delegation ernennt und einen Zusammenkunftsort mit uns vereinbart, damit die Verhandlungen zustande kommen können. Aber in einer Erklärung, die die Hsinhua-Nachrichtenagentur am 25. dieses Monats von Nordschensi aus gesendet hat,2 nahm der Sprecher der Kommunistischen Partei Chinas, während er die Bereitwilligkeit beteuerte, mit der Regierung über eine friedliche Regelung zu verhandeln, zu zügellosen Beschimpfungen und Schmähungen Zuflucht und bediente sich dabei einer bissigen und anstößigen Sprache. Er sagte auch, daß der Verhandlungsort erst dann bestimmt werden könne, wenn Peiping vollständig befreit worden sei. Wir möchten gern fragen, worauf die Kommunistische Partei Chinas, die weder ihre Delegierten sofort ernannt, noch den Verhandlungsort vereinbart, noch ihre militärischen Operationen eingestellt hat, mit dem Vorwand des Abwartens der sogenannten vollständigen Befreiung Peipings hinaus will, wenn nicht darauf, die Sache zu verschleppen und die Kriegsnot zu verlängern? Jeder muß wissen, daß das Volk im ganzen Land hofft, der Kriegsnot werde ein Ende bereitet werden, und das duldet keine Verzögerung mehr. Um ihre tiefe Aufrichtigkeit zu zeigen, äußert die Regierung noch einmal den Wunsch, die Kommunistische Partei Chinas möge einsehen, daß die Rettung des Volkes heute die erste Voraussetzung sein sollte und daß sie daher so bald wie möglich eine Verhandlungsdelegation zu nominieren habe, damit der Frieden in nicht allzu langer Zeit verwirklicht werden kann.

In einer anderen Meldung vom 26. Januar berichtete die Nankinger Zentrale Nachrichtenagentur aus Schanghai:

Nachdem am 26. dieses Monats der Fall des japanischen Kriegsverbrechers General Yasuji Okamura, des ehemaligen Oberbefehlshabers der japanischen Expeditionsstreitkräfte in China, vom Militärgericht des Verteidigungsministeriums für die Aburteilung von Kriegsverbrechern überprüft worden war, wurde Okamura um 16 Uhr von Schi Me-yü, dem Präsidenten des Gerichtshofs, für unschuldig erklärt. Die Atmosphäre im Gerichtssaal war gespannt. Als Okamura, der in strammer Haltung dastand, den Urteilsspruch vernahm, lächelte er.

Im Hinblick auf das Obige gibt der Sprecher der Kommunistischen Partei Chinas die folgende Erklärung ab:

1. Die Kommunistische Partei Chinas und das Oberkommando der Chinesischen Volksbefreiungsarmee erklären, daß der Freispruch des Erzverbrechers unter allen Kriegsverbrechern in der zur Aggression gegen China eingesetzten japanischen Expeditionsarmee, des ehemaligen Oberbefehlshabers der japanischen Expeditionsstreitkräfte in China, General Yasuji Okamura3, durch das Militärgericht der reaktionären Nankinger Kuomintang-Regierung für die Aburteilung von Kriegsverbrechern unzulässig ist. Nachdem das chinesische Volk in den acht Jahren des Widerstandskriegs gegen Japan unzählige Opfer an Gut und Blut gebracht hatte, errang es schließlich den Sieg und nahm diesen Kriegsverbrecher gefangen; es läßt auf keinen Fall zu, daß die reaktionäre Nankinger Kuomintang-Regierung diesen eigenmächtig für unschuldig erklärt. Das ganze Volk, alle demokratischen Parteien und Gruppen, alle Massenorganisationen und auch die patriotisch gesinnten Persönlichkeiten in dem reaktionären Nankinger Kuomintang-Regierungssystem müssen sofort gegen diese verbrecherische Verfahrensweise der reaktionären Nanking-Regierung auftreten, die eine Verschacherung der nationalen Interessen und ein Paktieren mit den japanischen faschistischen Militaristen darstellt. Wir warnen hiermit ernstlich die Herren der reaktionären Nanking-Regierung: Ihr müßt Yasuji Okamura sofort und ohne Widerrede erneut verhaften und ihn ins Gefängnis werfen. Diese Angelegenheit ist eng mit eurem Ersuchen, Verhandlungen mit uns zu führen, verbunden. Wir glauben, daß alle eure gegenwärtigen Taten nur Versuche sind, hinter heuchlerischen Friedensverhandlungen eure neuen Kriegsvorbereitungen zu verstecken, zu denen euer heimtückischer Plan gehört, die japanischen Reaktionäre zur Rückkehr nach China zu bewegen, um gemeinsam mit ihnen das chinesische Volk zu massakrieren; genau zu diesem Zweck habt ihr Yasuji Okamura auf freien Fuß gesetzt, und das können wir unter keinen Umständen hinnehmen. Wir haben das Recht, euch den Befehl zu geben, daß ihr Yasuji Okamura wieder verhaftet, und euch dafür verantwortlich zu machen, daß er der Volksbefreiungsarmee ausgeliefert wird, wobei Termin und Ort von uns zu bestimmen sind. Was die anderen japanischen Kriegsverbrecher betrifft, sind sie vorläufig von euch bis auf weitere Anweisungen in Haft zu behalten, und ihr dürft keinen einzigen von ihnen eigenmächtig auf freien Fuß setzen oder entschlüpfen lassen. Wer dem zuwiderhandelt, hat schwerste Strafe zu gewärtigen.

2. Aus der Erklärung des Sprechers der reaktionären Nankinger Kuomintang-Regierung vom 26. Januar erfahren wir, daß ihr Herren von Nanking deshalb so sehnlich, leidenschaftlich, besorgt und begierig Friedensverhandlungen herbeiwünscht, weil ihr angeblich "die Kriegsdauer verkürzen", "die Leiden des Volkes mildern" und "die Rettung des Volkes als erste Voraussetzung betrachten" wollt; und ihr hättet das Gefühl, daß die Kommunistische Partei Chinas weder so sehnlich, leidenschaftlich, besorgt und begierig auf euren Wunsch eingehe, "noch ihre militärischen Operationen eingestellt" habe und in Wirklichkeit "die Sache verschleppen und die Kriegsnot verlängern" wolle. Wir sagen euch offen, ihr Herren von Nanking: Ihr seid Kriegsverbrecher, ihr werdet vor Gericht gebracht werden. Wir glauben euch nicht, wenn ihr den Mund mit Worten wie "Frieden" oder "Wille des Volkes" vollnehmt. Indem ihr euch auf die Macht der USA verlaßt, habt ihr den Willen des Volkes verletzt, das Waffenstillstandsabkommen und die Beschlüsse der Politischen Konsultativkonferenz zerrissen und diesen äußerst grausamen, volksfeindlichen, antidemokratischen, konterrevolutionären Bürgerkrieg entfesselt. Ihr wart dann so sehnlich, leidenschaftlich, besorgt und begierig, daß ihr nicht auf den Rat anderer hören wolltet. Und als ihr eine Pseudo-Nationalversammlung einberieft, eine Pseudoverfassung fabriziertet, einen Pseudopräsidenten wähltet und eine Pseudoverordnung über die "Mobilisierung zur Niederwerfung der Rebellion" erließt, da wart ihr abermals so sehnlich, leidenschaftlich, besorgt und begierig, daß ihr wieder nicht auf den Rat anderer hören wolltet. Zu jener Zeit machten in Schanghai, Nanking und in anderen Großstädten die sogenannten Konsultativräte, die Handelskammern, Gewerkschaften, Bauernvereinigungen, Frauenorganisationen und kulturellen Organisationen, die alle entweder unmittelbar eurer Regierung unterstellt waren oder von ihr als Werkzeug benutzt wurden, viel Aufhebens von der "Unterstützung der Mobilisierung zur Niederwerfung der Rebellion" und der "Ausrottung der kommunistischen Banditen", und wieder wart ihr so sehnlich, leidenschaftlich, besorgt und begierig, daß ihr wieder nicht auf den Rat anderer hören wolltet. Zweieinhalb Jahre sind seither vergangen, und während dieser Zeit ist die Zahl der Menschen, die ihr niedergemetzelt habt, auf viele Millionen gestiegen; und die Dörfer, die ihr niedergebrannt, die Frauen, die ihr vergewaltigt und die materiellen Güter, die ihr geplündert habt, wie auch die Menschenleben und Vermögenswerte, die von eurer Luftwaffe zerstört wurden, lassen sich nicht einmal zahlenmäßig erfassen; ihr habt himmelschreiende Verbrechen begangen, über die wir mit euch abrechnen müssen. Wir hören, daß ihr durchaus gegen einen solchen Kampf um die Begleichung der Rechnung seid. Aber für diesen Kampf gibt es gute Gründe; es muß eine Begleichung, eine Abrechnung geben; ein Ringen, ein Kampf muß sein. Ihr seid geschlagen. Ihr habt das Volk erzürnt. Und das Volk hat sich wie ein Mann zum Kampf auf Leben und Tod gegen euch erhoben. Das Volk mag euch nicht, das Volk verdammt euch. Das Volk erhebt sich, ihr seid isoliert; darum wurdet ihr geschlagen. Ihr habt fünf Bedingungen4 für Friedensverhandlungen aufgestellt, und wir schlugen acht vor5. Das Volk hat unsere acht Bedingungen sofort unterstützt, eure fünf Bedingungen aber nicht. Ihr wagt es nicht, unsere acht Bedingungen zu widerlegen oder auf euren fünf zu bestehen. Ihr erklärt euch bereit, unsere acht Bedingungen als Verhandlungsgrundlage anzunehmen. Ist das nicht großartig? Warum beeilt man sich dann nicht zu verhandeln? So scheint es nun, daß ihr sehr sehnlich, leidenschaftlich, besorgt und begierig wäret, daß ihr sehr eifrig für eine "bedingungslose Einstellung der Feindseligkeiten", für "Verkürzung der Kriegsdauer", für "Milderung der Leiden des Volkes" und für die "Betrachtung der Rettung des Volkes als erste Voraussetzung" einträtet. Und wir? Wir wären augenscheinlich nicht sehnlich, nicht leidenschaftlich, nicht besorgt, nicht begierig, wir wollten "die Sache verschleppen und die Kriegsnot verlängern". Aber einen Augenblick, bitte, ihr Herren von Nanking. Wir werden noch sehnlich, leidenschaftlich, besorgt und begierig sein; die Kriegsdauer wird bestimmt verkürzt, und die Leiden des Volkes werden bestimmt gemildert werden. Da ihr schon einverstanden seid, unsere acht Bedingungen als Verhandlungsgrundlage anzunehmen, werden beide Seiten, ihr und wir, alle Hände voll zu tun haben. Die Verwirklichung der acht Bedingungen wird euch, uns, alle demokratischen Parteien und Gruppen, alle Massenorganisationen und die Menschen aller Bevölkerungskreise im ganzen Land mehrere Monate, ein halbes Jahr, ein ganzes Jahr oder mehrere Jahre in Anspruch nehmen, und vielleicht werden wir auch dann die Arbeit noch nicht beendigt haben! Hört, ihr Herren von Nanking! Die acht Bedingungen sind keine abstrakten Formeln, sie' müssen inhaltlich konkretisiert werden. Während der jetzigen kurzen Periode ist es wichtig, daß jeder ein bißchen nachdenkt. Das Volk wird uns eine kleine Verzögerung verzeihen. Offen gesagt, die Meinung des Volkes ist, daß wir uns auf diese Verhandlungen gut vorbereiten müssen. Bestimmt wird es Verhandlungen geben, und unter keinen Umständen wird es irgendeinem erlaubt sein, sie halbwegs abzubrechen und ihre Fortführung zu verweigern. Darum müssen sich eure Delegierten bereit halten zu kommen. Aber wir brauchen noch einige Zeit, um unsere Vorbereitungen zu vollenden, und wir erlauben den Kriegsverbrechern nicht, uns das Datum der Verhandlungen zu diktieren. Wir und die Bevölkerung von Peiping leisten jetzt eine wichtige Arbeit: Wir arbeiten an einer friedlichen Lösung der Peiping-Frage auf Grund der acht Bedingungen. Eure Leute in Peiping, wie z. B. General Fu Dsuo-yi, nehmen auch an dieser Arbeit teil, was ihr im Kommunique eurer Nachrichtenagentur als richtig anerkannt habt6. Diese Arbeit dient nicht nur dazu, den geeigneten Ort für die Friedensverhandlungen vorzubereiten, sondern sie wird auch ein Beispiel geben für die friedliche Lösung der Frage von Nanking, Schanghai, Wuhan, Sian, Taiyüan, Guisui, Landschou, Dihua, Tschengdu, Kunming, Tschangscha, Nantschang, Hangdschou, Fudschou, Kanton, Taiwan, der Insel Hainan usw. Diese Arbeit ist daher lobenswert, und ihr Herren von Nanking solltet euch ihr gegenüber nicht leichtfertig verhalten. Wir diskutieren jetzt mit den demokratischen Parteien und Gruppen, Massenorganisationen und parteilosen demokratischen Persönlichkeiten aus unseren wie auch aus euren Gebieten über die Aufstellung einer Liste von Kriegsverbrechern und befassen uns mit der Konkretisierung der ersten der acht Bedingungen. Wahrscheinlich wird es nicht lange dauern, bis die Liste offiziell veröffentlicht werden kann. Ihr Herren von Nanking: Wie ihr wißt, haben wir bis jetzt noch nicht Zeit gehabt, mit den demokratischen Parteien und Gruppen sowie Massenorganisationen über eine solche Liste zu beraten und sie offiziell herauszugeben. Wir bitten euch deswegen um Entschuldigung. Der Grund für diese Verzögerung liegt darin, daß euer Gesuch um Friedensverhandlungen uns ein bißchen spät erreicht hat. Wäre es etwas früher eingetroffen, hätten unsere Vorbereitungen jetzt beendigt sein können. Das heißt aber nicht, daß ihr nun nichts zu tun habt. Neben der Verhaftung des japanischen Kriegsverbrechers Yasuji Okamura müßt ihr euch gleich daranmachen, eine Anzahl Bürgerkriegsverbrecher festzunehmen, vor allem die 43 Kriegsverbrecher in Nanking, Schanghai, Fenghua und Taiwan, die in der Erklärung einer autorisierten Persönlichkeit der Kommunistischen Partei Chinas am 29. Dezember 1948 angeführt wurden. Die wichtigsten unter ihnen sind: Tschiang Kai-schek, Sung Dsi-wen, Tschen Tscheng, Ho Ying-tjin, Gu Dschu-tung, Tschen Li-fu, Tschen Guo-fu, Dschu Djia-hua, Wang Schi-djiä, Wu Guo-dschen, Dai Tschuan-hsiän, Tang En-bo, Dschou Dschi-jou, Wang Schu-ming und Gui Yung-tjing7. Besonders wichtig ist Tschiang Kai-schek, der nun nach Fenghua geflüchtet ist und aller Wahrscheinlichkeit nach ins Ausland fliehen und den Schutz der amerikanischen oder britischen Imperialisten suchen wird; daher müßt ihr diesen Verbrecher schnellstens verhaften und dürft ihn nicht entschlüpfen lassen. Ihr müßt die volle Verantwortung für diese Angelegenheit auf euch nehmen. Sollten einige von ihnen entkommen, werdet ihr unerbittlich für das Verbrechen der Freilassung von Banditen bestraft werden, und es wird bestimmt keine Gnade geben. Niemand soll sagen, daß er nicht gewarnt wurde. Wir sind der Meinung, daß man nur dann etwas Ernsthaftes für die Verkürzung der Kriegsdauer und für die Milderung der Leiden des Volkes leistet, wenn man diese Kriegsverbrecher verhaftet. Solange die Kriegsverbrecher frei herumlaufen, wird die Dauer des Krieges verlängert und werden die Leiden des Volkes vergrößert.

3. Wir fordern, daß die reaktionäre Nanking-Regierung auf die obigen zwei Punkte antwortet.

Nanking wird später betreffs der Vorbereitungen, die beide Seiten im Zusammenhang mit den übrigen der acht Bedingungen machen sollten, benachrichtigt werden.

ANMERKUNGEN

1. Die Delegierten, die von der reaktionären Kuomintang-Regierung für die Friedensverhandlungen bestimmt wurden, waren: Schao Li-dsi, Dschang Dschi-dschung, Huang Schao-hung, Peng Dschao-hsiän und Dschung Tiän-hsin.

2. Am 25. Januar 1949 hob ein Sprecher der Kommunistischen Partei Chinas in seiner Erklärung übet Friedensverhandlungen hervor: "Wir haben der reaktionären Nanking-Regierung erlaubt, Delegierte für Verhandlungen mit uns zu entsenden, nicht weil wir diese Regierung immer noch als qualifiziert betrachten, das chinesische Volk zu vertreten, sondern weil sie immer noch über Reste der reaktionären Streitkräfte verfügt. Wenn diese Regierung fühlt, daß sie das Vertrauen des Volkes ganz und gar verloren hat und daß die Überreste ihrer reaktionären Streitkräfte der mächtigen Volksbefreiungsarmee nicht mehr widerstehen können, und deshalb gewillt ist, die von der Kommunistischen Partei Chinas vorgeschlagenen acht Friedensbedingungen anzunehmen, dann ist es natürlich besser und vorteilhafter für die Sache der Befreiung des Volkes, diese Angelegenheit durch Verhandlungen zu entscheiden, um die Leiden des Volkes zu mildern." Was den Ort der Verhandlungen betrifft, heißt es in der Erklärung: "Dieser kann erst nach der vollständigen Befreiung von Peiping bestimmt werden und wird wahrscheinlich Peiping sein." Was die Delegierten angeht, wird bemerkt: "Peng Dschao-hsiän ist eine der Hauptfiguren in der CC-Clique der Kuomintang, die am lautesten den Krieg verlangt hat, und das Volk betrachtet ihn als Kriegsverbrecher; die Kommunistische Partei Chinas kann einen solchen Delegierten nicht empfangen."

3. Yasuji Okamura war einer der japanischen Kriegsverbrecher mit der längsten und schwärzesten Liste von Aggressionsverbrechen gegen China. Von 1925 bis 1927 war er Militärberater Sun Tschuan-fangs, der einer der Militärmachthaber des Nordens war. Im Jahre 1928 nahm er als Kommandeur eines japanischen Infanterieregiments an den Kriegshandlungen teil, bei welchen Japan Tsinan angriff und besetzte, und er war der Henker beim Massaker von Tsinan. Im Jahre 1932 diente er als stellvertretender Stabschef der japanischen Expeditionsstreitkräfte in Schanghai und beteiligte sich an dem Krieg, in dem die japanischen Aggressoren Schanghai besetzten. 1933 unterzeichnete er im Namen der japanischen Regierung das "Tanggu-Abkommen" mit der landesverräterischen Kuomintang-Regierung. Von 1937 bis 1945 war er nacheinander Kommandeur des 11. Korps, der Nordchina-Frontarmee und der 6. Frontarmee Japans und Oberbefehlshaber der japanischen Expeditionsstreitkräfte in China. Er führte die äußerst grausame "Politik des dreifachen Total" in China durch: total niederbrennen, total niedermetzeln, total ausplündern. Sein Name steht auf der Liste der japanischen Kriegsverbrecher, die in Yenan im August 1945 veröffentlicht wurde, an erster Stelle. Während des Volksbefreiungskriegs war er Tschiang Kai-scheks geheimer Militärberater und schmiedete für Tschiang Kai-schek Pläne zum Angriff auf die befreiten Gebiete. Im Januar 1946 wurde er von der reaktionären Kuomintang-Regierung für nicht schuldig erklärt, freigesprochen und nach Japan zurückgeschickt. 1950 wurde er von Tschiang Kai-schek als höherer Ausbildungsoffizier am "Forschungsinstitut für revolutionäre Praxis" angestellt. Ab 1955 trommelte er ehemalige Angehörige der japanischen Armee und Flotte zusammen und organisierte sie zu einem Bund der Kriegskameraden" (später wurde dieser in "Bund pensionierter Kriegsteilnehmer" umbenannt), und er nahm an der reaktionären Tätigkeit zur Wiederbelebung des japanischen Militarismus aktiv teil.

4. Die "fünf Bedingungen", die die reaktionäre Kuomintang-Regierung für die Friedensverhandlungen vorschlug, wurden in Tschiang Kai-scheks Erklärung am Neujahrstag 1949 vorgebracht. Sie lauteten: (1). Die Friedensverhandlungen "sollen die Unabhängigkeit und Integrität des Staates nicht beeinträchtigen";

(2). sie "sollen zur Erholung des Volkes von den Kriegsleiden beitragen";

(3). "die geheiligte Verfassung soll durch meine Handlungen nicht verletzt und der demokratische Konstitutionalismus dadurch nicht untergraben werden; das Staatssystem der Republik China soll garantiert sein, und die Kontinuität ihrer Rechtsordnung soll nicht unterbrochen werden";

(4). "die Streitkräfte sollen tatsächlich bewahrt werden";

(5). "dem Volk soll erlaubt sein, seine freiheitliche Lebensweise fortzusetzen und sein gegenwärtiges Existenzminimum aufrechtzuerhalten".

Genosse Mao Tse-tung wies diese fünf Bedingungen sofort mit aller Schärfe zurück. Siehe "Zum Friedensgesuch des Kriegsverbrechers", vorliegender Band, S. 329 ff.

5. Die von der Kommunistischen Partei Chinas für die Friedensverhandlungen vorgeschlagenen "acht Bedingungen" wurden in der Erklärung des Genossen Mao Tse-tung vom 14. Januar 1949 über die aktuelle Lage aufgestellt. Siehe "Erklärung des Vorsitzenden des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, Mao Tse-tung, zur gegenwärtigen Lage", vorliegender Band, S. 335 ff.

6. In einer Bekanntmachung des Verteidigungsministeriums der Nanking-Regierung, die die Zentrale Nachrichtenagentur der Kuomintang am 27. Januar 1949 veröffentlichte, hieß es: "Um in Nordchina den Krieg abzukürzen, den Frieden herbeizuführen und somit die Fundamente der alten Hauptstadt Peiping sowie ihre kulturellen Schätze und historischen Denkmäler zu bewahren, erklärte am 22. Januar der Oberbefehlshaber Fu Dsuo-yi in einer Proklamation, daß die Kriegshandlungen an diesem Datum ab 10 Uhr eingestellt werden sollten. Auf Befehl des Oberkommandos hat sich die Hauptmasse unserer Truppen in Peiping - eine nach der anderen - vom Weichbild der Stadt zurückgezogen und ist in Bestimmungsorte eingerückt." Darin hieß es weiter: "Die Feindseligkeiten werden auch in Suiyüan und Datung eingestellt werden."

7. Sung Dsi-wen, ein Plutokrat der Kuomintang, war Finanzminister, Präsident des Exekutivrats, Außenminister und Sonderbotschafter der Kuomintang-Regierung in den USA. Tschen Tscheng, früher Generalstabschef der Kuomintang-Armee, war damals der Kuomintang-Gouverneur der Provinz Taiwan. Ho Ying-tjin war unter der Kuomintang-Regierung Generalstabschef und hierauf Minister für Landesverteidigung. Gu Dschu-tung war damals Generalstabschef der Kuomintang-Armee. Tschen Li-fu, Tschen Guo-fu und Dschu Djia-hua waren Rädelsführer der CC-Clique in der Kuomintang. Wang Schi-djiä war seinerzeit Außenminister der Kuomintang-Regierung. Wu Guo-dschen war damals der Kuomintang-Bürgermeister von Schanghai. Dai Tschuan-hsiän, auch als Dai Dji-tao bekannt, war lange Zeit Tschiang Kai-scheks Ratgeber und damals Mitglied des Ständigen Ausschusses des Zentralexekutivkomitees der Kuomintang. Tang En-bo war Oberbefehlshaber der Garnisontruppen der Kuomintang im Raum Nanking-Schanghai-Hangdschou. Dschou Dschi-jou war Oberbefehlshaber der Kuomintang-Luftstreitkräfte. Wang Schu-ming war stellvertretender Oberbefehlshaber und Stabschef der Kuomintang-Luftstreitkräfte. Gui Yung-tjing war Oberbefehlshaber der Kuomintang-Seestreitkräfte.

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