Für die Niederlage der NATO im
Kosovo-Krieg!
Die Kosovo-Albaner und die
Serben als Spielbälle im imperialistischen Machtgerangel!
1. Französische Politiker erklärten vor dem Kosovo-Krieg, dass dieser Krieg die
Gelegenheit bietet, dass "Europa erwachsen wird" und endlich die
"amerikanische Vorherrschaft" abschütteln könnte. Unter diesem Gesichtspunkt
ist es auch zu verstehen, dass die französischen Machthaber den Boden-Krieg herbeisehnen,
in der Hoffnung, dass die Amerikaner aussteigen und dadurch ihnen die Führungsrolle in
diesen Krieg abtreten.
2. Für die amerikanischen Machthaber geht es also in diesem Krieg darum, dass sie
ihre Vormachtstellung gegenüber den anderen imperialistischen Räubern in Europa
behaupten.
3. Der Erfolg der deutschen Bourgeoisie ist bereits erreicht, denn sie sind wieder
da, auf den imperialistischen Schlachtfeldern. Sie haben ihre "militärische
Handlungsfreiheit nach dem zweiten Weltkrieg endlich wieder zurückerhalten". Das ist
das Ergebnis ihrer fast zehnjährigen Kriegstreiberei am Balkan. Wer immer einen
separatistischen Krieg am Balkan beginnen wollte, dem haben sie vor allem Waffen und Geld
geliefert. Auch die UCK hätte ohne deutsche Waffenlieferungen ihre Terroranschläge gegen
die serbische Bevölkerung im Kososvo nicht beginnen können, was wiederum den
nationalistischen Terror der Serben in die Arme gearbeitet hat. Jetzt bangen die deutschen
Machthaber darum, das sie im Kosovo in einen Krieg hineinschliddern, auf den sie
innenpolitisch noch nicht vorbereitet sind. Sie hoffen darauf, dass sie mit Hilfe ihres
Geldes andere Truppen in einen möglichen Bodenkrieg schicken können. Das bedeutet
natürlich vorerst die totale Mobilmachung und Bewaffnung aller Kosovo-Albaner, die noch
eine Waffe halten können. Aber auch die Türkei hat sich als Deutschlands treuer Vasall
gleich bereit erklärt fürs erste 15.000 Soldaten auf diese Schlachtbank zu schicken.
Warum Krieg im Kosovo? Und wo geht die Reise hin?
1. Die NATO hat unter dem Vorwand, den "Kosovo-Albanern zu helfen", den
Kosovo in einen Krieg gestürzt. Jetzt möchten sie sich gern bei der Versorgung der
Kosovo-Albaner drücken, die nach Mazedonien und Albanien geflüchtet sind und dort unter
"NATO-Obhut" langsam vor sich hinsterben. Das macht ihre Scheinheiligkeit und
Geringschätzung der Leben dieser Menschen mehr als deutlich.
2. Deutschland und Frankreich haben extra einen Kriegs-Schauplatz in Europa
geschaffen, weil sie sich hier die größten Hoffnungen für ihre militärischen Ziele
gemacht haben. Es ist für die deutschen Machthaber sehr viel einfacher gewesen, ihr
militärisches Eingreifen auf einem europäischen Kriegsschauplatz herbeizuführen, als
anderswo. Deswegen haben sie diesen Teil von Europa ganz bewusst in Brand gesteckt.
3. Auch die Franzosen fühlen sich besser dazu in der Lage, die amerikanische
Vorherrschaft erst einmal in Europa zu brechen, bevor sie dies auch anderswo tun können.
4. Die Ursachen auch für diesen Krieg liegen im Wesen des Imperialismus
begründet. Entweder eine imperialistische Machtkämpft im Konkurrenzkampf mit den anderen
Imperialisten um ihre eigene Vorherrschaft, oder sie wird völlig unterliegen. Mindestens
Deutschland, Frankreich und Japan bahnen mehr oder weniger offen eine wiederholte
"Neu-Aufteilung" der Welt und ihrer Einfluß-Gebiete an. Dies kann letztendlich
nur militärisch erfolgen, da die USA ihre Aufteilung der Welt militärisch schützten.
Was wenn die Imperialisten den Krieg im Kosovo gewinnen?
1. Unabhängig davon, ob die europäischen Imperialisten die amerikanische
Vorherrschaft in Europa abschütteln konnten, wird jede imperialistische Macht gestärkt
aus diesem Krieg hervorgehen. Dann hat sich militärische Gewalt in dieser Epoche als
angesagtes Mittel zur "Konfliktbewältigung" etabliert.
2. Deutschland hat bereits eine entscheidende Vergrößerung der
Krisen-Reaktions-Kräfte durch Scharping ankündigen lassen. Natürlich deshalb weil man
sie zukünftig noch häufiger, intensiver und vor allem unabhängiger einsetzen möchte.
3. So ein militärischer Erfolg wird vor allem innenpolitisch allen oppositionellen
Kräften einen anderen Wind um die Ohren wehen lassen. Die deutschen Machthaber hätten
sehr gern gegen die PKK-Unruhen das Militär eingesetzt, da die Polizei- und
Bundesgrenzschutz nicht genügend Kräfte bereitstellen konnten und ihre Grenzen sichtbar
wurden. Zukünftig werden sie wohl spezielle Militäreinheiten für den Einsatz nach innen
vorbereiten.
Deshalb sind wir für die Niederlage der NATO!
1. Die Niederlage der NATO-Truppen kann vor allem in den Herkunftsländern dieser
Truppen herbeigeführt werden.
2. Demonstrationen reichen nicht aus, um Kriege von Imperialisten zu beenden und
weitere dieser Kriege zu verhindern!
3. Um Krieg der Imperialisten zu stoppen und zu verhindern ist tägliche
propagandistische-, agitatorische- und vor allem organisatorische Arbeit notwendig.
4. Wie jeder weiß, sind Fischer und Konsorten profilierte
"Friedens-Demonstranten" ! Ihre Botschaft lautete immer: "Macht ganz ruhig
eure Demonstrationen, das Gewaltmonopol gehört dem bürgerlichen Staat!" Sie sind
der lebendige Beweis für das Wesen des kleinbürgerlichen Pazifismus dessen Programm sich
in den wenigen Worten darstellt: "Wir tun alles was in unseren Kräften liegt, um den
Krieg zu verhindern, aber wenn es zum Krieg kommt, dann werden wir selbstverständlich
unsere Regierung unterstützen". Das heißt, sie öffnen immer, wenn es nötig ist
ein Ventil für die Volksentrüstung in Form von harmlosen Demonstrationen, Protestnoten
usw. und geben der Regierung die Garantie, dass falls es zum Krieg kommt, kein Widerstand
von Seiten der pazifistischen "Opposition" zu befürchten ist.
5. Um den Kriegsvorbereitung der Imperialisten entgegen zu wirken ist es von
strategischer Wichtigkeit, dass fortschrittliche Kräfte bewusst in die Armee eintreten,
um zu gegebener Zeit die Soldaten gegen die Kriegstreiber organisieren zu können.
An die Kommunisten!
1. Wir wissen, dass der Imperialismus das höchste und letzte Stadium des
Kapitalismus ist. Er kann der Menschheit nur einen neuen Weltkrieg bescheren, aber nicht
deren Probleme lösen.
2. Die Besudelung des Kommunismus durch den Stalinismus hat nichts daran geändert:
"Sozialismus oder Barbarei".
3. Das internationale Proletariat benötigt eine revolutionäre Infrastruktur, um
seine historische Mission erfüllen zu können.
4. Nicht das Proletariat hat die alten Organisationen zerschlagen und unbrauchbar
gemacht, denn deren Wille zur Einheit und Sammlung der Kräfte ist ungebrochen.
5. Wer und was hindert uns daran, die fortschrittlichen Kräfte der Menschheit zu
sammeln und zu organisieren? Wer hindert uns daran, dass wir diese Kräfte in eine neue
und starke Organisation vereinen, deren Teile sich auf ein Programm einigen über dessen
Punkte sie Einigkeit erzielen können?
Verfasst von der Redaktion des "Marxistischen Zirkels"
(MZ)
Quelle: http://ourworld.compuserve.com/homepages/jollesch/
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