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KOSOVO Antikriegsseite


Marcus.Hammerschmitt@t-online.de   (Marcus Hammerschmitt) wrote on 7.5.99: Schön, daß ihre meine Übersetzung von M. Chossudovsky's Artikel "Dismantling Jugoslavia, colonizing Bosnia" auf eure Site übernommen habt. Wenn ihr jetzt noch einen Link auf meine Website unter http://www.cityinfonetz.de/homepages/hammerschmitt/index.html

KOSOVO`S "FREIHEITSKAeMPFER" WERDEN VOM   ORGANISIERTEN VERBRECHEN FINANZIERT

Von Michel Chossudovsky, Department of Economics, University of Ottawa, Ottawa, K1N6N5
Voice box: 1-613-562-5800, ext. 1415, Fax: 1-514-
425-6224, E-Mail: chossudovsky@sprint.ca

Mittwoch 7. April 1999 -

Uebersetzung: Peter Clausing, 2680 Solrod Strand, Daenemark, Tel/Fax +45-56-14 92 98, e-mail: pcl@post9.tele.dk (der englische Originaltext ist ueber diese e-mail-Adresse abrufbar).

Von den globalen Medien als humanitaere Friedensmission verkuendet, sind die ruecksichtslosen Bombardierungen von Belgrad und Pristina wesentlich weitreichender als der Bruch internationalen Rechts. Waehrend Slobodan Milosevic daemonisiert und als unbarmherziger Diktator portraetiert wird, wird die Kosovo Befreiungsarmee (UCK) als achtbare nationalistische Bewegung dargestellt, die fuer die Rechte der ethnischen Albaner kaempft. In Wirklichkeit wird die UCK in stillschweigendem Uebereinkommen mit den USA und seinen Alliierten vom organisierten Verbrechen unterhalten.

Einem Muster, dass waehrend des Krieges in Bosnien geschaffen wurde, folgend, wurde die oeffentliche Meinung sorgfaeltig irre geleitet. Der Multi-Milliarden-Dollar schwere Drogenhandel auf dem Balkan spielte eine Schluesselrolle bei der "Finanzierung des Konflikts" in Kosovo in Uebereinstimmung mit den oekonomischen, strategischen und militaerischen Zielen des Westens. In europaeischen Polizeiakten umfangreich dokumentiert und bestaetigt durch zahlreiche Studien, war die Verflechtung der UCK mit Verbrechersyndikaten in Albanien, der Tuerkei und der Europaeischen Union den westlichen Regierungen und Geheimdiensten seit Mitte der 90er Jahre bekannt.

"...Die Finanzierung der Kosovo Guerilla ist eine kritische Frage und testet auf schmerzhafte Weise Ansprueche einer "ethischen" Aussenpolitik. Soll der Westen eine Guerilla Armee unterstuetzen, die teilweise vom organisierten Verbrechen finanziert zu sein scheint ?" (1).

Waehrend sich die UCK-Fuehrer mit der US- Aussenministerin Madeleine Albright in Rambouillet die Haende schuettelten, war Europol damit befasst "einen Bericht fuer die europaeischen Innen- und Justizminister ueber die Verbindungen zwischen der UCK und albanischen Drogenbanden zu schreiben." (2).

Gleichzeitig wurde die Rebellenarmee von den globalen Medien (in den Monaten vor den NATO-Bombardements) mit Geschick als weitgehend repraesentativ fuer die Interessen der ethnischen Albaner in Kosovo dargestellt.

Mit dem UCK-Fuehrer Hashim Thaci (ein 29 Jahre alter "Freiheitskaempfer") als Chef- Unterhaendler in Rambouillet, wurde die UCK praktisch zur fuehrenden Kraft im Namen der Mehrheit der ethnischen Albaner, ungeachtet ihrer Verflechtung mit dem Drogenhandel. Der Westen benutzte die UCK-Marionetten, um ein Abkommen abnicken zu lassen, dass Kosovo in ein besetztes Gebiet unter westlicher Verwaltung verwandelt haette.

Ironischerweise beschrieb Robert Gelbhard, Amerikas Spezialgesandter fuer Bosnien, die UCK im letzten Jahr als "Terroristen". Christopher Hill, Amerikas Chefunterhaendler und Architekt des Rambouillet-Abkommens, "war zugleich ein scharfer Kritiker der UCK wegen ihrer mutmasslichen Drogengeschaefte"(3).

Darueberhinaus bestaetigte, gerade ein paar Monate vor Rambouillet, das US-Aussenministerium (auf der Grundlage von Berichten der US-Beobachter-Mission) die Rolle der UCK bei der Terrorisierung und Entwurzelung der ethnischen Albaner: "...Die UCK belaestigt oder kidnapt jeden, der zur Polizei kommt,....UCK Vertreter haben Dorfbewohnern mit dem Tode und dem Verbrennen ihrer Haeuser gedroht, wenn sie nicht in die Reihen der UCK treten wollten [ein Prozess, der sich waehrend der NATO-Bombardements fortsetzte].....Der Druck durch die UCK hat eine Intensitaet erreicht, dass die Bewohner von 6 Doerfern in der Region Stimlje bereit sind zu fluechten" (4).

Parallel zur Unterstuetzung der "Befreiungsbewegung" mit ihrer Verflechtung mit dem Drogenhandel, schien der Westen die Absicht zu verfolgen, die zivile Kosovo Liga fuer Demokratie und ihren Fuehrer Ibrahim Rugova zu umgehen. Letzterer forderte ein Ende der Bombardierungen und brachte seinen Wunsch nach Verhandlung einer friedlichen Uebereinkunft mit den jugoslawischen Vertretern zum Ausdruck (5).

Es ist wert, sich daran zu erinnern, dass wenige Tage vor Rugova's Pressekonferenz vom 31 Maerz, die UCK behauptete, dass er (zusammen mit weiteren Fuehrern, einschliesslich Fehmi Agani) von den serben getoetet worden sei.

VERDECKTE FINANZIERUNG DER "FREIHEITSKAeMPFER"

Erinnern wir uns an Oliver North und die Contras? Das Schema in Kosovo gleicht dem anderer verdeckter Operationen der CIA in Mittelamerika, Haiti und Afghanistan, wo "Freiheitskaempfer" ueber die Waesche von Drogengeld finanziert wurden. Seit Beginn des kalten Krieges haben westliche Geheimdienste eine komplexe Beziehung zum illegalen Drogenhandel entwickelt. Immer wieder hat Drogengeld, gewaschen im internationalen Bankensystem, verdeckte Operationen finanziert.

Dem Autoren Alfred McCoy zufolge, wurde das Schema der verdeckten Finanzierung waehrend des Indochina-Krieges geschaffen. In den 60er Jahren wurde die Meo Armee in Laos durch Drogengeld finanziert, Teil der Militaerstrategie Washingtons gegen die vereinten Kraefte der neutralen Regierung von Prinz Souvanna Phouma und des Pathet Lao (6).

Das in Indochina geschaffene Muster der Drogenpolitik ist seitdem in Mittelamerika und in der Karibik wiederholt worden. "Die ansteigende Kurve der Kokain-Importe in die USA", schrieb der Journalist John Dinges, "folgt nahezu vollstaendig dem Fluss US-amerikanischer Waffen und Militaerberater nach Mittelamerika" (7).

Es war bekannt, dass die Militaers von Guatemala und Haiti, denen die CIA verdeckte Unterstuetzung gewaehrte, an dem ueber Suedflorida abgewickelten Drogenhandel beteiligt waren. Und wie durch die Iran-Contra-Affaere und die Skandale der Bank of Commerce and Credit International (BCCI) bekannt, gibt es schwerwiegende Beweise dafuer, dass verdeckte Operationen durch die Waesche von Drogengeld finanziert wurden. "Schmutziges Geld", recycled durch das Bankensystem - oft durch eine anonyme Scheinfirma - wurde "verdecktes Geld", dass verwendet wurde, um verschiedenste Rebellengruppen und Guerillabewegungen, einschliesslich Nicaraguas Contras und die afghanischen Mujaheddins zu finanzieren. Aus einem 1991er Bericht des Time Magazines: "Da die USA die Mujaheddins Rebellen mit Stinger-Raketen und anderen Ruestungsguetern versehen wollten, brauchten sie die volle Kooperation Pakistans. Mitte der 80er Jahre war die CIA- Niederlassung in Islamabad zur groessten US- Geheimdienst-Basis der Welt geworden. éWenn die BCCI eine solche Blamage fuer die USA ist, dass keine oeffentliche Untersuchung durchgefuehrt wird, hat dies eine Menge damit zu tun, dass die USA bezueglich des Heroinschmuggels in Pakistan beide Augen zudrueckten', sagte ein US-Geheimdienstmann." (8).

AMERIKA UND DEUTSCHLAND HAND IN HAND

Seit den fruehen 90er Jahren arbeiten Deutschland und die USA Hand in Hand bei der Etablierung ihrer jeweiligen Einflusssphaeren auf dem Balkan. Diese Zusammenarbeit gab es auch bei den Geheimdiensten. Laut Geheimdienst- Analytiker John Whitley wurde die verdeckte Unterstuetzung der Kosovo Befreiungsarmee als gemeinsame Operation der CIA und des Bundesnachrichtendienstes, BND, durchgefuehrt (letzterer spielte eine Schluesselrolle bei der Installierung der rechtsradikalen nationalistischen Regierung unter Franjo Tudjman in Kroatien). (9). Die Aufgabe, die UCK zu schaffen und zu finanzieren, wurde urspruenglich Deutschland uebertragen: "Sie benutzten deutsche Uniformen, ostdeutsche Waffen und wurden teilweise durch Drogengeld finanziert" (10). Laut Whitley, war danach die CIA an der Ausbildung und Ausruestung der UCK in Albanien beteiligt (11).

Die verdeckten Aktionen des BND stimmten mit der  Absicht Bonns ueberein, seinen "Lebensraum" auf den Balkan auszudehnen. Vor Beginn des Buergerkrieges in Bosnien, spielten Deutschland und sein Aussenminister Hans Dietrich Genscher eine aktive Rolle bei dessen Abspaltung; "das Tempo der internationalen Diplomatie" wurde durch Deutschland verschaerft und es uebte Druck auf seine westlichen Verbuendeten aus, Slowenien und Kroatien anzuerkennen. Der Organisation Geopolitical Drug Watch zu Folge favorisierten sowohl Deutschland als auch die USA (obwohl nicht offiziell) die Schaffung eines "Grossalbanien", bestehend aus Albanien, Kosovo und Teilen Mazedoniens (12). Laut Sean Gervasi, ersuchte Deutschland bei seinen Alliierten um freie Hand, um "oekonomische Dominanz in Gesamtmitteleuropa zu erlangen" (13).

ISLAMISCHE FUNDAMENTALISTEN UNTERSTUeTZEN DIE UCK

Die "versteckte Plan" von Bonn und Washington bestand in der Schaffung nationalistischer Befreiungsbewegungen in Bosnien und Kosovo mit dem endlichen Ziel, Jugoslawien zu destabilisieren. Dieses Ziel wurde auch durch "Augenschliessen" in Bezug auf das Einsickern von Soeldnern und finanzieller Unterstuetzung aus fundamentalistisch-islamischen Quellen verfolgt (14).

Soeldner, finaziert von Saudi Arabien und Kuwait kaempften in Bosnien (15). Und das bosnische Muster wurde in Kosovo wiederholt: Mujaheddin Soeldner aus verschiedenen islamischen Laendern kaempfen Berichten zu Folge zusammen mit der UCK in Kosovo. Weiterhin wird berichtet, dass deutsche, tuerkische und afghanische Ausbilder die UCK in Guerilla- und Ablenkungstaktiken unterweisen (16).

Laut DPA wurde die finanzielle Unterstuetzung fuer die UCK von islamischen Laendern ueber den frueheren albanischen Chef des National Information Service, Bashkim Gazidede, geleitet (17). "Gazidede ist Berichten zu Folge ein glaeubiger Moslem, der im letzten Jahr [1997] aus Albanien fluechtete, weil gegen ihn ein Untersuchungsverfahren wegen Kontakten zu islamischen Terrororganisationen laeuft (18).

Die Versorgungsrouten fuer die Bewaffnung der UCK-"Freiheitskaempfer" laufen ueber die zerklueftete Gebirgsgrenze zwischen Kosovo und Albanien bzw. Mazedonien. Albanien ist auch eine Drehscheibe fuer den Drogenhandel des Balkans, von wo aus Klasse 4-Heroin nach Westeuropa gelangt. 75% des nach Westeuropa gelangenden Heroins kommt aus der Tuerkei. Und ein grosser Teil der aus der Tuerkei kommenden Drogentransporte wird durch den Balkan transportiert. Nach Schaetzungen der US Drogenbehoerde (DEA), " verlassen jeden Monat schaetzungsweise 4-6 Tonnen Heroin die Tuerkei [durch den Balkan] mit Bestimmungsort Westeuropa" (19). Ein juengster Bericht des Bundeskriminalamtes in Deutschland sagt, dass: "Ethnische Albaner inzwischen die staerkste Gruppe beim Vertrieb von Heroin in westlichen Verbraucherlaendern sind (20).

DIE WAeSCHE DES SCHMUTZIGEN GELDES

Um zu florieren, brauchen die am Drogenhandel des Balkans beteiligten Vebrechersyndikate Freunde in hohen Positionen. Schmuggelringe mit angeblichen Verbindungen zur tuerkischen Regierung, sollen den Heroinschmuggel durch den Balkan kontrollieren und dabei "eng mit anderen Gruppen kooperieren, mit denen sie politische oder religioese Verbindungen haben", einschliesslich krimineller Gruppen in Albanien und Kosovo (21). Maechtige politische Geheimlobbies der globalen Finanzwelt, die mit dem organisierten Verbrechen in Verbindung stehen, kultivieren den Kontakt mit prominenten Politikern und Offiziellen des militaerischen und Geheimdienst-Establishments.

Der Drogenhandel nutzt nichtsdestoweniger respektierte Banken, um grosse Mengen schmutzigen Geldes zu waschen. Mit angenehmem Abstand vom Schmuggel an sich, streichen machtvolle Bankinteressen in der Tuerkei, hauptsaechlich aber jene in den Finanzzentren Westeuropas, auf diskrete Weise fette Gewinne aus Multi-Milliarden-Dollar Waschoperationen ein. Diesen Interessen kommt es sehr darauf an, eine sichere Passage der Drogenladungen zu den westeuropaeischen Maerkten zu garantieren.

DIE ALBANISCHE CONNECTION

Waffenschmuggel von Albanien nach Kosovo und Mazedonien begann Anfang 1992, als die Demokratische Partei, mit Praesident Sali Berisha an der Spitze, an die Macht kam. Untergrund-Oekonomie und -Grenzhandel waren in grossem Stil entstanden. Ein Dreieckshandel von Oel, Waffen und Drogen hatte sich gebildet, hauptsaechlich im Ergebnis des von der internationalen Gemeinschaft ueber Serbien und Montenegro verhaengten Embargos und der von Griechenland gegenueber Mazedonien ausguebten Blockade.

Industrie und Landwirtschaft in Kosovo gingen Bankrott im Ergebnis der toedlichen vom IMF an Belgrad verabreichten "oekonomischen Medizin" im Jahr 1990. Das Embargo wurde ueber Jugoslawien verhaengt und ethnische Albaner sowie Serben gerieten in abgrundtiefe Armut. Der oekonomischeKollaps schuf ein Klima, dass den illegalen Handel foerderte. Die Arbeitslosenquote in Kosovo stieg schrittweise bis zu 70% (westlichen Quellen zu Folge).

Armut und der oekonomische Kollaps verschlimmerten die schwelenden ethnischen Spannungen. Tausende von arbeitslosen Jugendlichen einer verarmten Bevoelkerung "knapp ueber 20" wurden in die Reihen der UCK eingegliedert (22).

Im benachbarten Albanien, schufen die 1992 angewendeten Reformen zum freien Markt Bedingungen, die die Kriminalisierung staatlicher Institutionen beguenstigten. Drogengeld wurde auch in den albanischen Pyramiden (Ponzi Systeme) gewaschen, die unter der Regierung des ehemaligen Praesidenten Sali Berisha (1992-1997) wie Pilze aus dem Boden schossen (23). Diese zwielichtigen Investmentfonds waren ein integraler Teil der oekonomischen Reformen, die Albanien von westlichen Kreditoren aufgebuerdet wurden. Drogenbarone in Kosovo, Albanien und Mazedonien (mit Verbindungen zur italienischen Mafia), wurden zu den neuen oekonomischen Eliten, oftmals in Verbindung mit westlichen Geschaeftsinteressen. Nachfolgend wurden die Gewinne aus Drogen- und Waffenhandel in andere illegale Aktivitaeten eingespeist (und umgekehrt), einschliesslich eines riesigen Prostitutionsringes zwischen Albanien und Italien. Kriminelle Gruppen aus Albanien "sind durch die Betreibung von Prostitutionsringen so machtvoll geworden, dass sie selbst jene aus Calabria an Staerke und Einfluss uebertreffen" (24).

Die Anwendung der "starken oekonomischen Medizin" unter Anleitung der in Washington ansaessigen Bretton Woods Institutionen hat dazu beigetragen, das albanische Bankensystem zu ruinieren und den Kollaps der albanischen Oekonomie hervorzurufen. Das daraus resultierende Chaos ermoeglichte es amerikanischen und europaeischen transnationalen Konzernen, sich sorgfaeltig zu positionieren. Verschiedene westliche Oelgesellschaften, einschliesslich Occidental, Shell und British Petroleum hatten ihr Auge auf Albaniens zahlreiche und unerforschte Oelvorraete geheftet. Westliche Investoren lechzten auch nach Albaniens umfangreichen Reserven an Chrom, Kupfer, Gold, Nickel und Platin.... Die Adenauerstiftung leistete Lobby-Arbeit fuer deutsche Bergbau-Interessen (25). Berisha's Verteidigungsminister, Safet Zoulali (der Beteiligung an illegalem Oel- und Drogenhandel verdaechtigt) war der Architekt des Uebereinkommens mit Deutschland's Preussag (die dadurch die Kontrolle ueber Albaniens Chrombergwerke erlangte), das ein Wettbewerbsangebot des US-kontrollierten Konsortiums Macalloy INC. In Verbindung mit Rio Tinto Zimbabwe (RTZ) ausschaltete (26).

Grosse Mengen an Narcodollar wurden in das Privatisierungsprogramm recycled, wodurch die Mafias Staatsanteile erwerben konnten. In Albanien fuehrte das Privatisierungsprogramm praktisch ueber Nacht zur Entstehung einer besitzenden Klasse, die sich dem "freien Markt" zutiefst verpflichtet fuehlt. In Nordalbanien ist diese Klasse mit den Guegue "Familien" assoziiert, die wiederum mit der demokratischen Partei in Verbindung stehen. Kontrolliert durch die Demokratische Partei unter der Praesidentschaft von Sali Berisha (1992-1997) war mit Unterstuetzung westlicher Bankinteressen Albaniens groesste finanzielle "Pyramide", die VEFA Holdings der Guegue "Familien" Nordalbaniens, geschaffen worden. Gegen VEFA lief 1997 in Italien ein Verfahren wegen ihrer Verbindung zur Mafia, die vermutlich VEFA benutzte, um grosse Mengen schmutzigen Geldes zu waschen (27).

Presseberichten zu Folge (die sich auf Geheimdienstquellen beziehen), waren waehrend der Praesidentschaft von Sali Berishas wichtige Mitglieder der Albanischen Regierung, einschliesslich Kabinettsmitglieder und Angehoerige der Geheimpolizei, beschuldigtermassen in Drogenhandel und Waffenschmuggel in den Kosovo verwickelt: "(....) Die Anschuldigungen sind sehr ernster Natur. Es ist anzunehmen, dass Drogen, Waffen und Schmuggelzigaretten von einem Unternehmen gehandelt wurden, dass offen von der Demokratischen Partei, Shqiponja, betrieben wird (...).Im Jahr 1996 wurde der Verteidigungsminister, Safet Zhulali [beschuldigt], se in Amt benutzt zu haben, um Waffen, Oel und Schmuggelzigaretten zu transporti eren (...) Drogenbarone aus Kosovo (...) operieren ungestraft in Albanien und e in Grossteil des Transports von Heroin und anderen Drogen von Mazedonien und Griechenland durch Albanien auf dem Weg nach Italien, wird vermutlich durc h Shik, der Sicherheitspolizei, organisiert (...). Geheimdienstmitarbeiter s ind der Ueberzeugung, dass die Kommandokette in den Schmuggelringen bis hinauf zur Spitze gehen und zoegerten nicht, in ihren Berichten die Namen von Ministe rn zu nennen" (28).

Der Handel mit Drogen und Waffen florierte ungestoert von der  Anwesenheiteines grossen Kontingents amerikanischer Truppen an der albanisch-mazedonsichen Grenze, die dort seit 1993 mit dem Mandat stationiert waren, das Embargo durchzusetzen. Der Westen schloss die Augen. Die Gewinne aus Oel- und Drogenschmuggel wurden benutzt, um Waffenkaeufe zu finanzieren (oft durch direkten Tausch): "Oel-Lieferungen an Mazedonien (wodurch das griechische Embargo von 1993/94 umgangen wurde) konnten benutzt werden, um Heroin[hand el] zu verdecken, so wie es auch die Lieferungen von Kalaschnikows an die albanischen "Brueder" in Kosovo tun (29).

Die Clans aus dem Norden hatten auch Verbindungen mit den italienischen Verbrechersyndikaten entwickelt (30). Umgekehrt, spielten letztere eine Schluesselrolle beim Waffenschmuggel ueber die Adria in die albanischen Haefen Dures und Valona. Ende 1992 waren die Waffen, die nach Kosovo geleitet wur den ueberwiegend leichte Waffen, einschliesslich Kalaschnikows, RPK und PPK Maschinengewehre, Maschinengewehre vom Kaliber 12,7 usw.

Die Ertraege vom Drogenhandel haben die UCK in die Lage versetzt, in kurze r Frist eine Armee von ca. 30 000 Mann aufzubauen. In letzter Zeit hat die UCK kompliziertere Waffensysteme erworben, einschliesslich Boden-Luft-und Anti-Panzer-Raketen. Laut Belgrad kam ein Teil des geldes direkt von der C IA, "kanalisiert ueber die sogenannte "Regierung von Kosovo" mit Sitz in Genf.

Das Washingtoner Buero hat die Public-Relations Firma Ruder Finn unter Vertrag , die fuer ihre Verleumdung der Regierung in Belgrad bekannt ist" (31). Die UCK ist auch im Besitz elektronischer Ausruestung, die es ihr ermoeglicht, Informationen ueber jugoslawische Truppenbewegungen von NATO Satelliten zu empfangen. Ueber das UCK Ausbildungslager in Albanien wird gesagt, dass ma n sich dort "auf die Ausbildung an schweren Waffen konzentriert - raketengetriebene Granaten, Artillerie mittleren Kalibers, die Benutzung von Panzern und Transportern sowie auf Kommunikation, Kommando und Kontrolle." (nach jugoslawischen Regierungsquellen). (32).

Die umfangreichen Waffenlieferungen an die Rebellenarmee in Kosovo klingt ueberein mit den geopolitischen Zielen des Westens. Deshalb ueberrascht da s "betaeubende Schweigen" der internationalen Medien im Bezug auf den Drogen-Waffen-Handel in Kosovo nicht. Mit den Worten eines 1994er Berichte s von Geopolitical Drug Watch: "wird der Schmuggel [von Drogen und Waffen] im Gr unde aus der Sicht seiner geopolitischen Bedeutung bewertet (...) In Kosovo nae hrt der Drogen- und Waffenhandel geopolitische Hoffnungen und Befuerchtungen.. ." (33). Das Schicksal von Kosovo war schon vor der unterzeichnung des Dayton Abkommens von 1995 sorgfaeltig geplant worden. Die NATO ging eine ungesunde "Vernuft ehe" mit der Mafia ein. "Freiheitskaempfer" wurden plaziert, der Drogenhandel ermoeglichte es Washington und Bonn, den "Kosovo-Konflikt zu finanzieren" , mit dem endgueltigen Ziel der Destabilisierung der Regierung in Belgrad und di e vollen Re-Kolonisierung des Balkans. Das Ergebnis ist die Zerstoerung eine s ganzen Landes. Westliche Regierungen, die an der NATO Operation teilnehmen , tragen eine schwere Last der Verantwortung fuer den Tod von Zivilisten, de r Verarmung von sowohl ethnischen-albanischen als auch serbischen Bevoelkeru ng und der Not jener, die im Ergebnis des Bombardements brutal aus den Staedten und Doerfern Kosovos vertrieben wurden.

 

FUSSNOTEN

1. Roger Boyes and Eske Wright, Drugs Money Linked to the Kosovo Rebels The Times, London, Monday, March 24, 1999.

2. Ibid.

3. Philip Smucker and Tim Butcher, "Shifting stance over KLA has betrayed' Albanians", Daily Telegraph, London, 6 April 1999.

4. KDOM Daily Report, released by the Bureau of European and Canadian Affairs, Office of South Central European Affairs, U.S. Department of State, Washington, DC, December 21, 1998; Compiled by EUR/SCE (202-647-4850) from daily reports of the U.S. element of the Kosovo Diplomatic Observer Mission, December 21, 1998.

5. "Rugova, sous protection serbe appelle a l'arret des raides",

Le Devoir, Montreal, 1 April 1999.

6. See Alfred W. McCoy, The Politics of Heroin in Southeast Asia Harper and Row, New York, 1972.

7. See John Dinges, Our Man in Panama, The Shrewd Rise and Brutal Fall of Manuel Noriega, Times Books, New York, 1991.

8. "The Dirtiest Bank of All," Time, July 29, 1991, p. 22.

9. Truth in Media, Phoenix, 2 April, 1999; see also Michel Collon, Poker Menteur, editions EPO, Brussels, 1997.

10. Quoted in Truth in Media, Phoenix, 2 April, 1999).

11. Ibid.

12. Geopolitical Drug Watch, No 32, June 1994, p. 4.

13. Sean Gervasi, "Germany, US and the Yugoslav Crisis", Covert Action Quarterly, No. 43, Winter 1992-93).

14. See Daily Telegraph, 29 December 1993.

15. For further details see Michel Collon, Poker Menteur, editions EPO, Brussels, 1997, p. 288.

16. Truth in Media, Kosovo in Crisis, Phoenix, 2 April 1999.

17. Deutsche Presse-Agentur, March 13, 1998.

18. Ibid.

19. Daily News, Ankara, 5 March 1997.

20. Quoted in Boyes and Wright, op cit.

21. ANA, Athens, 28 January 1997, see also Turkish Daily News, 29 January 1997.

22. Brian Murphy, KLA Volunteers Lack Experience, The Associated

Press, 5 April 1999.

23. See Geopolitical Drug Watch, No. 35, 1994, p. 3, see also Barry James, In Balkans, Arms for Drugs, The International Herald Tribune Paris, June 6, 1994.

24. The Guardian, 25 March 1997.

25. For further details see Michel Chossudovsky, La crisi albanese, Edizioni Gruppo Abele, Torino, 1998.

26. Ibid.

27. Andrew Gumbel, The Gangster Regime We Fund, The Independent, February 14, 1997, p. 15.

28. Ibid.

29. Geopolitical Drug Watch, No. 35, 1994, p. 3.

30. Geopolitical Drug Watch, No 66, p. 4.

31. Quoted in Workers' World, May 7, 1998.

32. See Government of Yugoslavia at http://www.gov.yu/terrorism/terroristcamps.html

33. Geopolitical Drug Watch, No 32, June 1994, p. 4.

Recent articles by Chossudovsky on the global economic crisis at:

http://wwwdb.ix.de/tp/english/special/eco/6373/1.html
http://www.transnational.org/features/chossu_worldbank.html
http://www.transnational.org/features/g7solution.html
http://www.twnside.org.sg/souths/twn/title/scam-cn.htm
http://www.interlog.com/~cjazz/chossd.htm
http://www.heise.de/tp/english/special/eco/
http://heise.xlink.de/tp/english/special/eco/609/1.html#anchor

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