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Jugendproteste gegen US-Propaganda und Krieg
Quelle: Rote Fahne Nr.20/99 20.5.99  www.mlpd.de

Eisenach (Korrespondenz): Der Eisenacher Gewerbeverein veranstaltete kürzlich eine Propagandaveranstaltung mit dem amerikanischen Generalkonsul. Die einzige Organisation, die in Aktion trat, war der REBELL - viele Jugendliche kamen mit den Aufklebern des REBELL auf ihren Jacken. Zum Erscheinen verpflichtet waren ungefähr 50 Schüler, 20 prominente Gäste saßen in der ersten Reihe, und zirka 10 zivile Polizisten sorgten für »Sicherheit und Ordnung«. Auf die Proteste gegen den NATO-Krieg vor dem Rathaus reagierte der zweite Bürgermeister mit der Androhung einer Räumung. Der amerikanische Generalkonsul sprach von »200 Jahren Demokratie in den USA« und bezeichnete die ostdeutsche Bevölkerung als »nicht demokratiefähig«. Diese Arroganz und Massenverachtung führte zu erheblicher Unruhe im Publikum. Die amerikanische Außenpolitik faßte der Konsul als »Export einer demokratischen Grundordnung« zusammen. Dann warb er für das starke »soziale Engagement amerikanischer Firmen«, die den Arbeitern »vier Stunden in der Woche freigeben«, um »soziale Tätigkeiten« durchzuführen - natürlich unbezahlt. Demokratie? Eine Teilnehmerin stellte klar, daß weder wir noch die Amerikaner gefragt wurden, ob wir den NATO-Krieg befürworten. Gleichzeitig wurde ein Transparent mit der Aufschrift: »Aktiver Widerstand gegen den NATO-Krieg« enthüllt, was die Mehrheit der Anwesenden mit starkem Beifall quittierte. Die Schüler forderten, selbst zu entscheiden, welche Veranstaltung sie besuchen und welche nicht. Der Vorschlag einer Schülerin, mit einer Unterschriftenliste und Abstimmungen in den Klassen den Widerstand gegen den Krieg zu organisieren, wurde anschließend noch beraten und für die nächste Dienstags-Aktion geworben.

In Erfurt und Jena haben in den letzten Wochen 900 Schüler Protestaktionen gegen den NATO-Krieg in den Innenstädten durchgeführt. Ihr Transparent »Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit - hinterfragt die herrschende Propaganda« erregte Aufmerksamkeit. In Erfurt wurden den Schülern daraufhin Repressalien angedroht, was diese öffentlich anprangerten. In Erfurt finden jeden Freitag um 17 Uhr Protestkundgebungen mit 200 bis 500 Personen statt.

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