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Date: 30 Apr 99 22:11:00 +0100 Macht das Tor auf für alle Flüchtlinge! Seit dem 13. April dürfen keine Flüchtlinge aus Jugoslawien, welcher Nationalität auch immer, nach Deutschland einreisen, außer den im Kontingent ins Land geholten Flüchtlingen aus den mazedonischen Lagern. Die USA und ihre europäischen Juniorpartner in der NATO geben vor, mit ihrem massiven Bombardement von Jugoslawien humanitäre Ziele zugunsten der Kosovo-Albaner zu verfolgen. Abgesehen davon, daß die Zerstörung der Infrastruktur eines
Landes (und diese Zerstörung gilt auch der von Kosova) nicht im Sinne der
Bewohner dieses Landes und ihrer menschlichen Bedürfnisse sein kann, hat die
Aggression auch eine humanitäre Katastrophe ausgelöst: unter Hundertausende von Menschen haben Kosova verlassen und wohnen in Mazedonien, Albanien oder Montenegro bei Verwandten und sonstwie in Privatunterkünften oder sind in Zeltlagern mit unzureichenden hygienischen Verhältnissen eingepfercht. In Mazedonien sind sie in der Regel auch in diesen Lagern eingesperrt und dürfen diese Lager nicht verlassen. Die Regierung in Skopje sieht ihr Land durch diese Massenflucht destabilisiert. Der Wirtschaftsminister ist schon zurückgetreten, weil er keinen Ausweg hält und die Hilfe der Aggressoren als unzureichend kritisiert. Anstatt nun die Tore weit aufzumachen für den Flüchtlingsstrom, den sie selber ausgelöst haben, versprachen die angreifenden Länder nur relativ kleine Kontingente aufzunehmen. Die USA, Britannien und Frankreich haben praktisch niemand aufgenommen. Deutschland nach offiziellen Angaben von den ursprünglich versprochenen 20'000 nur annhäernd die Hälfte, dies aber mit großem Tam-Tam. Gleichzeitig ordnete die Bundesregierung jedoch eine vollständige Einreisesperre für jugoslawische Bürger an, sodaß weder Kosovo-Albaner noch Serben vor der Zerstörung ihres Landes nach Deutschland fliehen können. Fordern wir dagegen: Macht das Tor auf für alle Flüchtlinge! MfG, "Kein Land kann seine Probleme in dieser globalisierten Welt allein auf sich gestellt lösen. Entweder wir retten uns alle zusammen oder wir gehen zusammen unter. Heute mehr denn je gilt das Wort von José Martí: Das Vaterland ist die ganze Menschheit." - Fidel Castro, Caracas (Veneuzuela), 3. Februar 1999 |