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KOSOVO Antikriegsseite


Nato-Bombardierungen in Jugoslawien

Kapitalismus heisst Krieg
Krieg dem Kapitalismus

Erneut wird das ehemalige Jugoslawien verwüstet. Aber heute handelt es sich nicht mehr um Massaker zwischen ethnischen Gruppen, wie es sie seit 1991 immer wieder gegeben hat, und die im übrigen nur möglich waren aufgrund der Waffenlieferungen und der Unterstützung der Großmacchte für diese oder jene nationalistische Klique. Heute entfesseln die "Demokratien", die innerhalb der Nato zusammengeschlossen sind, ein Inferno gegen die Bevölkerungen Serbiens, Montenegros und des Kosovos. Denn wir brau-chen uns nichts vorzumachen: den Bomben fallen nicht nur militarische Anlagen zum Opfer. Zu den Opfern gehören auch: Soldaten, die sich nicht freiwillig am Krieg beteiligen, und die Arbeiter und Bauern in Uniform sind; die zivile Bevölkerung, Frauen, Kinder, Alte, die das Pech haben, in der Nähe der Militarbasen, der Rüstungsbetriebe und der Raffinerien zu leben, d.h. hauptsächlich Arbeiterfamililen. Zehntausende Menschen, die hilflos und terrorisiert diesen Angriffen ausgesetzt sind, werden in die Flucht getrieben.

Die kapitalistische "Ordnung" zeigt erneut ihr wahres Gesicht, das einer beispiellosen Barba-rei, wo die "Wunder" der Technik der Großmachte der "zivilisierten" Welt in den Dienst des Mordens und der Zerstörung gestellt werden.

Vorbei die Illusionen über einen neuen "Friedenszeitraum", der uns beim Zusammenbruch des Ostblocks versprochen wurde! Der Untergang dieses sogenannten "sozialistischen" Blocks und das Ende des "kalten Krieges" haben kein Ende der kriegerischen Kontlikte gebracht. Im Gegenteil! Seit 1989 haben die Massaker und die militärischen Spannungen nur noch zuge-nommen: im Irak, im ehemaligen Jugoslawien, in den Republiken der ehemaligen UdSSR, auf dem ganzen afrikanischen Kontinent, in Afghanistan, in Indien, in Pakistan usw.

Das ist die Wirklichkeit der von den großen Demokratien nach dem Zusammenbruch des russischen Blocks so viel gepriesenen neuen "Weltordnung": ein immer blutigeres Chaos, das sich jetzt im Herzen Europas breit macht. Es ist der Weltkapitalismus, der in all seinen Formen - ob "demokratisch" oder "totalitär" - den Krieg hervorbringt.

Milosevic, Clinton umd Konsorten: Alle sind Gangster und Mörder!

Während der furchtbaren Operation "Wüstensturm" im Golfrieg im Januar 1991 wollten uns alle Regierungen er "schöen" westlichen Demokratien" glauben machen, dass man einen "sauberen und chirurgischen" Krieg zur Verteidigung des "internationalen Rechts" und zur Beseitigung des "Schlachters von Bagdad" geführt hätte. Heuchlerische Schufte! Dieser "saubere" Krieg hat mehrere Hunderttausend Tote hinterlassen und heute noch muss die Zivilbevölkerung die Kosten für dieses schreckliches Abschlachten bezahlen, während Saddam weiterhin im Irak seine Diktatur ausübt. Unter dem Vorwand, "Diktatoren" zu bekämpfen, werden die von diesen Diktatoren unterdrückten Bevölkerungen mit Bomben-teppichen belegt und ausgehungert.
Was das "internationale Recht" angeht, haben die großen Demokratien Europas und Ameri-kas dieses immer wieder mit Füßen getreten.
Heute noch wird das noch klarer: die NATO-Bombardierungen in Serbien, die nicht einmal das Feigenblatt eines UNO-Mandats besitzen, zeigen aberdeutlich auf, dass die "Großen", die die Welt regieren, nichts mit diesem "internationalen Recht" zu tun haben.
All diese imperialistischen Gangster behaupten, dem "Recht" Geltung zu verschaffen. Das stimmt, aber welchem Recht? Ihr Recht ist das Recht des Dschungels, des Stärkeren, das Recht der Gangster, das Recht der kapitalistischen Barbarei!
Milosevic ist wie Saddam ein blutiger Diktator der schlimmsten Art. Aber die großen Demo-kratien stehen ihm in nichts nach. In Hiroshima, Korea, Algerien, Vietnam, im Irak...haben sie nie vor Folter und großen Massakern an der Bevölkerung zurückgeschreckt.
Und der Zynismus dieser angeblichen Verteidiger der unterdrückten Völker ist das nicht die Höhe, wenn man weiß, dass die meisten dieser von "Diktatoren" geführten Regimes wie Milosevic (Pinochet, Saddam Hussein, Mobutu, Kabila und Konsorten) gerade von denen an die Macht gebracht, bewaffnet und unterstützt wurden, die heute lauthals deren Taten an-prangern.

Die linken Parteien - Speerspitze der kriegerischen Barbarei

Die linken Parteien - Sozialisten, Sozialdemokraten, Labour-Partei oder "Grüne"- bean-spruchen heute die Verteidiger der Unterdrückten und Ausgebeuteten, Verfechter der "Men-schenrechte" und Friedensapostel zu sein.
Diese linken Regierungen heute stehen in der Mehrzahl an der Spitze der Regierungen, die sich an den Massakern beteiligen arteien. An der Regierung handelt die Linke als loyaler Verteidiger der Wirtschaftsinteressen des Kapitalismus, wobei sie immer mehr die Lebens-bedingungen der Arbeiterklasse angreifen. Und wo immer an der Regierung, beteiligen sich die linken Parteien voll und ganz, ohne zu zöern an der kriegerischen Barbarei des Kapitalis-mus hinter dem "Demokraten" Clinton.
Schröder, Jospin, Blair und Konsorten sind die würdigen Erben der "sozialistischen" Führer von 1914, die aktiv die Arbeiter fiir den Ersten Weltkrieg mobilisierten und die Massaker an den Arbeitern verübten, als die Arbeiter wie in Deutschland 1919 versucht hatten, den Kapitalismus zu stürzen.

Der Kapitalismus bedeutet immer mehr Chaos und immer mehr Massaker

Krieg führen, um den "Frieden" zu bewahren und die "menschlichen Werte der Demokratie" zu schützen - diese Lüge ist so alt wie abscheulich! Die Bourgeoisie hat die Massaker des 1. Weltkriegs ausgelöst und sie dargestellt als den allerletzten Krieg, der im Namen der "Zivili-sation" geführt würde. 20 Jahre später kam es noch zu einem schlimmeren Abschlachten. Der Sieg der Alliierten im 2. Weltkrieg war angeblich der der "Demokratie" gegen die "barba-rischen Nazis". Seitdem hat es immer wieder Kriege gegeben, mit genau so viel Toten insgesamt wie während des Weltkriegs selber.
All diese blutigen Schufte, die sich beim Waffengang zwischen der NATO und Milosevic beteiligen, sind sehr wohl "würdige" Repräsentanten des Systems, das die Welt beherrscht. Ein System, das selbst in den "wohlhabendsten" Staaten Dutzende von Millionen von Menschen in die Armut treibt, sie auf die Straße wirft, und ¾ der Menschheit dem Hunger, Epidemien und endlosen Massakern ausliefert. Ein System, das heute ein wahnsinniges Chaos hervorbringt.
Indem sie ihren schrecklichen Militärapparat entfesselt haben, behaupten die USA als Boss und ihre europäischen Komplizen, dass sie dieses Chaos bekämpfen und die Massaker an der Bevölkerung aufhalten wollen. Aber nichts ist falscher als das! Die Folgen der Operation "Entschlossene Kraft" können nur neue Massaker an der albanischen Bevölkerung sein, die man angeblich schützen will; ein Großbrand auf dem Balkan, die Entfesselung eines blutigen Chaos in Europa.
Die Koalitionskräfte der NATO mögen wohl - um ein "Beispiel zu setzen" - soviele Men-schenleben in Serbien massakrieren wie sie wollen. Aber aus diesem neuen "humanitären" Kreuzzug wird genausowenig wie im Irak eine "Weltordnung" hervorgehen.
Kriege sind nicht auf "Fehler der Diplomatie" zurückzuführen oder auf den "mangelnden Willen" der Führer dieser Welt. Sie sind die einzige Antwort des Kapitalismus auf die unüberwindbare Wirtschaftskrise. Diese Krise verschärft die Konkurrenz und die Rivalitaten zwischen allen Nationen. Je mehr sich diese Krise zuspitzt, wie das heute der Fall ist, und je mehr der Kapitalismus Massaker verüben wird, desto mehr wird sich der Krieg auf die höchst entwickelten Staaten zubewegen.
Und genau das kann man heute beobachten: zum ersten Mal seit einem halben Jahrhundert entfesseln die Großmächte offen und massiv den Krieg auf dem Boden Europas. Und das ist noch nicht das Ende. Die Zukunft wird noch mehr Blut und Barbarei bringen als die Ver-gangenheit.

Nur der Klassenkampf des Proletariats kann die kapitalistische Barbarei beenden

Heute wie damals sind die Zivilbevölkerungen und insbesondere die Arbeiterklasse die ersten Opfer des imperialistischen Krieges. In Serbien wie im Irak sind es zum Großteil Arbeiter in Uniform und nicht die Regierungsmitglieder, die als Kanonenfutter abgeschlachtet werden. In den Ländern der NATO, die sich an diesem Angriff beteiligen, werden die Arbeiterfamilien ihre toten Kinder zu beweinen haben, wenn es zum Einsatz von Bodentruppen kommt.
Aber im Krieg ist die Arbeiterklasse nicht nur das Hauptopfer. Sie ist auch die einzige Kraft, die wirklich die kapitalistische Barbarei bekämpfen kann. Durch ihren revolutionären Kampf in Russland 1917 und in Deutschland 1918 hat die Arbeiterklasse die Bourgeoisie dazu ge-zwungen, den 1. Weltkrieg zu beenden.
Und sie konnte den 2: Weltkrieg nicht verhindern oder beenden, weil sie von der stalinisti-schen Konterrevolution geschlagen, vom Faschismus terrorisiert oder von den Linksparteien für die "Volksfronten" und die "Resistance" mobilisiert worden waren.
Weil die Weltarbeiterklasse seit den massiven Streiks vom Mai 1968 in Frankreich ihre Kämpfe entfaltet und sich damit geweigert hat, sich der Logik des krisengeschüttelten Kapitalismus zu unterwerfen, hat sie die Auslösung eines 3. Weltkriegs verhindern können. Alle Fraktionen der Bourgeoisie wollen diese Kraft der Arbeiterklasse, die sie in sich birgt, ihr gegenüber vertuschen: - indem ihr glauben gemacht werden soll, dass Krieg und "Frieden" nur von dem diplomatischen Schacher zwischen den Führern der Welt abhingen, - indem ihre Ängste und ihre Wut auf das verfaulte Terrain der Illusionen über einen "friedlichen" Kapita-lismus abgelenkt werden sollen.

Der "Pazifismus" war immer der beste Komplize der kriegerischen Propaganda. Die Massaker werden nicht verhindert durch Demonstrationen fur Verhandlungen und Aufrufe an die Regierungen zu mehr "Umsicht". Dies zeigt die Erfahrung aus der Zeit vor den beiden Weltkriegen, dem Vietnamkrieg oder im Goltkrieg. All diese Maskeraden haben immer nur dazu gedient, um die Arbeiterklasse von ihrem einzigen Kampf abzulenken, der wirklich einen Widerstand gegen den Krieg darstellen und die Barbarei endgültig aus der Welt schaffen kann: der massive und vereinigte Kampf der ausgebeuteten Klasse gegen ihre Feindesklasse, die Ausbeuter und Massakrierer.

Indem die Arbeiter die Opfer verweigern, die ihnen die Bourgeoisie zur Finanzierung ihrer Kriege und zur Hinnahme der Auswirkungen der Wirtschaftskrise ihres Systems auferlegen will, entwickeln die Arbeiter die gemeinsame Stärke, um sich dem höchsten Opfer entgegenzustellen, nämlich ihr Leben im imperialistischen Krieg zu lassen.

Indem sie sich weigern, sich durch die grauenhafte Demonstration der Stärke seitens der Großmächte einschüchtern zu lassen, können sie ihr Gefühl der Hilflosigkeit überwinden und wieder das Selbstvertrauen in ihre Fähigkeit finden, eine entscheidende Rolle fur die Zukunft der Menschheit zu spielen.

Indem sie massiv ihre Kämpfe für die Verteidigung ihrer Interessen als ausgebeutete Klasse gegen die Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen entwickeln, indem sie in diesen Kämpfen ihre Solidarität, ihre Einheit und ihre Klassenstärke entfalten, indem sie ihr Bewusstsein über das vorantreiben, was in der gegenwärtigen Lage auf dem Spiel steht, werden die Arbeiter aller Länder dazu in der Lage sein, den Kapitalismus und all seine Barbarei zu überwinden.

Die Arbeiter haben kein Vaterland:

Arbeiter aller Länder, vereinigt Euch!

Dem Krieg der imperialistischen Gangster müssen wir unseren Klassenkrieg entgegenstellen!

Wir mussen den Kapitalismus zerstören, bevor er die Menschheit zerstört!

Internationale Kommunistische Strömung (25.3.1999)

Dieses Flugblatt wird in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien Mexiko, Niederlande, Schweden, Schweiz,Spanien, USA, Venezuela verteilt.

Beilage zu Weltrevolution Nr. 93 Eigendruck

Kontaktadresse: Postfach 410 308, 50863 Köln

Quelle: www.revfunke.partisan.net

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