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China auf dem langen Marsch zur Öko-Katastrophe mit Hilfe des >>Zukunftsfähigen Deutschland<<.

Teil 3

Wessen Welt ist die ÖKO-WELT?

Rein nach Brecht oben leicht umformuliert. Das ganze besteht in einem Dilemma. Einerseits: die Gleich-gültigkeit der Menschen hier - Hauptsache Arbeitsplätze für Kraftwerke und Fabriken usw. für China. Andereseits: die fehlende Meinungfreiheit für eine wei tgehende ökologische Energiegewinnung und Weiterentwicklung im Allgemeinen. Aktuell beisteuernd aus der neuen Krisis-Ausgabe Nr.18: „In der VR China ist der Staatssozialismus nachholender Modernisierung bereits zu einem barbarischen Regime mutiert, das ein e allgemeine blutige Zuchthausverwaltung mit einer vertikal neoliberalen Entfesselung des Marktes verbindet und sich bösartigerweise immer noch >>sozialistisch<< nennt." (Seite 46) Hier wie dort wäre ein UMKEHRPROZESS des Denkens und Handelns von Nöten.

Es folgen Auszüge von einer PDS-Öffentlichkeits-broschüre, April 1996, anläßlich des 10. Gedenk-tages in Tschernobyl - Schwarzer Staub.

„ 1. Die aufgeführte Argumentationskette entsprach formallogisch der Theorie des Marxismus-Leninismus, hemmte die Vorstellung von anderen gesellschaftlichen Strukturen. Und gerade darin besteht scheinbar das Hauptpro-blem: ENERGIEPOLITIK IST GESELLSCHAFTS POLITIK: (Hervorhebung d.A.) Kernenergie (schon wieder so eine Verdrehung, anstatt Atomenergie, soll wohl von der A-Bombe ablenken!) und hochgradige Produktionskonzentrationen, Staatsmonopole, zentralistische Gesellschaftssteuerung und -kontrolle sowie Sta atssozialismus bedingen einander." Danach erfolgt als Erkenntnispunkt, daß zwar das Verhältnis zum Realkapitalismus ideologisch unterschiedlich ist, aber gleiche Parallelitäten aufweist - daß das was sein könnte, hier vor allem ALTERNATIVE ENERGIE UND KONS UMBEWUßTSEIN nicht sein kann - >>reaktionär<< galt ein Denken in den Kategorien kommunale Selbstverwaltung- Überschau- und demokratische Kontrollierbarkeit - Vielfalt kleinerer Produktionsstätten - (...) - Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen - verantwortba rer Konsum gegenüber der Nachwelt - Lebensstil." Dem gegenüber stehen noch gewaltige Hürden, die zu überwinden sind!

Für die „Neue Weltordnung" sollen alte - neue >>ideologische Dämme<< errichtet werden. Aus der „Vielfalt" ebenfalls nur „EineR". Noam Chomsky entlarvte einen unter ihnen. „Viele bekannte Gelehrte stimmten dem aus Massachussetts Institute of Technology lehr enden Politikwissenschaftler Ithiel Pool zu, daß in der gesamten Dritten Welt >>die Ordnung davon abhängt, inwieweit die in Bewegung geratenen Unterschichten gezwungen werden können, zu ihrer vormaligen Passivität und Schiksalsergebenheit zurückzukehren." ( ) Wie geht es weiter? Entnommen dem Einladungspapier des BUKO 20. „Es geht uns um die ENDwicklung des herrschenden Zivilisationsmodells (z.B. mit der A-Bombe und den AKWs d.A.) auf ökonomischer, politischer und kultureller Ebene und nicht um dessen Ren ovierung a` la Nachhaltigkeit Es geht uns um eine neue Handlungsfähigkeit für ein herrschaftsfreies Zusammenleben und ein verändertes Naturverständnis." Somit könnten <<wir<< uns auf den l@ngen M@rsch machen! Uns QUERSTELLEN wie in Gorleben und eben @nders wo. Vielleicht vor einem Konzern, egal ob Siemens oder Thyssen. Übrigens zu Siemens gibt es schon einen Boykott. Ließe sich nicht ein Transport von daimler-benz blockieren um Öffentlichkeit zu schaffen? Greifen >>wir<< auf, was anzugehen ist! Erweitern auc h wir unsere „FERN-SICHT" für eine GLOBALE ALTERNATIVE, besetzt mit antpatriachalen, antikapitalistischen und sonstigen „antis" Visionen. Dann wäre die Ökonomie-Problematik eine Farce. So ist die photovoltaische Nutzung noch immer nicht „profit-bringend" u nd somit für das Kapital out, selbst wenn Greenpace noch so puscht! Denn das weitere ökonomische Manko ist oftmals bei alternativen Energieträger ihre hohen Investitionskosten. So ist es nicht verwunderlich, daß selbst Greenpeace, fatalerweise, im Wendeja hr 89 ein SOLAR-PAKET vorstellte. Vereinfacht im technischen Sinne: Ein Parabolkollektor konzentriert Sonnenstrahlen auf einen Sterling-Motor oder heizt Magnesium auf und speichert die dabei gewonnene Wärme. Was von enormem Vorteil in heißen Klimazonen der sog. Dritten Welt ist, da nämlich Nachts in der Kühle gekocht werden kann. Solche Anlagen können zur Energieautarkie für Dörfer und Stadtteile aufgestellt werden! Sorgen >>wir<< also dafür, durch direkte regionale und globale Widerstands-Aktionen die ents prechenden Alternativen, u. a. der ALTERNATIVEN ENERGIEGEWINNUNG, hier wie dort eine WENDE zu erreichen. Ziel sollte es sein, die WENDE nicht nur auf dem Papier zu ermöglichen, sondern allmählich zu praktizieren. Ein schönes Beispiel dafür ist eine große O rtschaft in Baden-Würtemberg, auch wenn das ganze etwas religiöse Ausgänge hat, so ein aktiver Arzt - aber was soll`s. Endlich wurde ein Schritt unternommen: Nach Jahren zähen und ausdauernden Streites will sich die Ortschaft von einem Energiekonzern lösen und den Strom weitgehend durch alternative Energieträger, zumindest ohne Atomstrom selbst erzeugen. Kleine, überschaubare und durch basis-demokratische Entscheidungen getragene Energiepolitik und nicht weitere Abhängigkeit von Konzernen, Staat oder sonst wem. Was auch nicht heißen muß, in „freiwilliger Knechtschaft" alles anzunehmen, was EineM/Einer vorgesetzt wird. Einige Alternativen in der Energiegewinnung wurden schon ziemlich „entnervt" (oder?) dargestellt. Deshalb auf-auf zum langen ÖKO-MARSCH für ei ne sozial-ökologische Welt für ALLE! Mag es ein wenig doof klingen, auch ein langer Marsch beginnt mit den ersten Schritten und unvermeidlich je nach Intensität mit Konflikten sowie Schwierigkeiten, irgendwie alles Binsenweißheit. Lassen „wir" uns nicht vo llends vom Neoliberalismus (egal wie das auch immer inhaltlich nun bezeichnet werden kann - für mich Kapitalismus Pur) „ein-machen". Wie eben Kropotkin schrieb: „Nicht ökonomische Effizienz und Produktivität sind die angestrebten Ziele des Wirtschaftsmodel ls, sondern die Möglichkeit humaner Beziehungen unter den Menschen sowie ihre kreative SELBSTENTFALTUNG„ (Hervorhebung d.A.) Bei aller Kritik an den Zapatistas, so zeigten sie doch, daß nach dem Zusammenbruch des „Realsozialismus" sich auf den „Marsch" zu machen mehr Hoffnung verspricht.

Eben ist der erste EU-Kongreß in Berlin beendet, worüber in anderen Szenezeitschriften genügend berichtet wurde und wird. Und wie gesagt, äh geschrieben, ob sie nun langfristig etwa sozialdemo-kratisch „verkümmern" - so in einer doch brisanten kritischen A ufarbeitung im A-L@den oder sonstwie - auch hier einlösen können >>WIR<< (wir= für die Vielzahl der linken Strömungen, für den Autor nur wichtig, möglichst anti-autoritär) dies im NORDEN UND SÜDEN . Deshalb zum Schlußpunkt des Artikels:

ES IST NICHT NOTWENDIG DIE WELT ZU EROBERN: ES REICHT; SIE NEU ZU SCHAFFEN: DURCH UNS: HEUTE!


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