BVG-Ärger: Fälscher laden Berliner zum Schwarzfahren ein

Tausende falsche Kundeninfos in Bussen und auf Bahnhöfen verteilt

50 000 Exemplare sollen nach Fälscher-Angaben im Umlaufsein, die BVG schätzt, daß es mindestens mehrere tausend sind. Die Fälschung ist am Impressum („Verkehrtbetriebe") erkennbar. Die echte Broschüre hat 32 Seiten und erscheint kommenden Woche mit einem Weihnachtsmann und Bus aus dern Titel erscheint. Sogar BVG-Mitarbeiter wurden stutzig und haben in der Zentrale nachge-fragt, ob es stimmt. „Die gefälschten Blatter sehen zwar echt aus.

Nur, was drin steht, stimmt eben nicht", so der BVG-Sprecher. „Wir lassen weder unsere Kunden vom 1. bis zum 7. Dezember kostenlos in Bussen und Hahnen mitfahren, noch stellen wir drei U-Bahn-Waggons für Graffiti-Sprühereien zur Verfügung, wie es in dem Blatt behauptet wird." Zu erkennen ist die Fälschung, die nach Schatzungen mehrere tausend Mark gekostet haben dürfte, am Impressum. Als Herausgeber werden nicht die Berliner Verkehrsbetriebe sondern die „Berliner Verkehrtbetriebe" genannt und unter der Rubrik „Redaktion und Gestaltung" steht statt „Zentralbereich Absatzwirtschaft" "Zentralbereich Abklatschwirtschaft". Wer hinter den Fälschungen steckt, ist unklar. „Wit vermuten aber, de die Fälscher aus der Graffitiszene kommen", so Wazlak. Die BVG hat bei der Polizei Anzeige erstattet.

Die Aktion richte sich laut Wazlak weniger gegen die BVG al. vielmehr gegen die Fahrgäste. Spätestens wenn am kommen den Montag ein Kontrolleur ein gültiges Ticket verlangt und ein Fahrgast kopfschüttelnd auf daß Info-Blatt verweist, wird das klar.' Dann gibt es keine Entschuldigung – der Schwarzfahrer muß zahlen.


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