Steine und Banken und Neubesetzungen... 31.08.97

Am Rand der Demo gegen die Räumung besetzter Häuser haben wir die "Löbecke Privatbank" in Berlin-Mitte entglast.

Das war zwar nicht so revolutionär wie unsere idealistische Vorstellung, von einer militanten Aktion, aber auch nicht so schlecht wie "Nichtstun" Die Häuserdemo in Berlin am 30.08.'97 war ein Neuanfang für eine militante Besetzerlnnenbewcgunp die Bullen waren so defensiv wie lange nicht. Haben sie die Wut der geräumten Menschen unterschätzt, haben sie austesten wollen, ab es "die Autonomen" noch gibt? Wir wissen jedenfalls, daß es immer noch möglich ist, direkt in der Situation "Demo" militant in die Auseinandersetzung zwischen Menschen und der staatlichen Mördermaschine einzugreifen. Keine Zivibullen, keine AktivbürgerInncn, keine Nazis konnten uns daran hindern, eine kapitalistische Zentrale anzugreifen. Und das wird sicher nicht die letzte gewesen sein, denn niemand von uns wurde festgenommen oder verletzt Es ist innerhalb der radikalen Linken ein Mythos autgetreten, der da heißt. "Wir sind ja sowieso hilflos gegenüber der Staatsmacht" "Prügelbullen und Zivis überall". Aktionen wie unsere beweisen das Gegenteil. Deshalb fordern wir alle linksradikale Menschen auf, die Gegenmacht wieder in die eigenen Hände zu nehmen, dem Staat zu zeigen, daß es ein "Bis hierhin und nicht weiter!" gibt. Die Hausbesetzung der Frauen und Lesben in der Marchlewskistr. (Friedrichshain) am selben Tag hat gezeigt, daß es immer noch möglich ist eine selbstbestimmtc Aktion durchzuführen, die eindeutig gegen die Praxis der Spekulation mit Wohnungen gerichtet ist. Leider wurde die Besetzung binnen kurzer Zeit wieder abgeräumt, das heißt aber noch lange nicht, daß es bei Wiederholung einer solchen Aktion nicht sehr viel militanter zugehen kann. Es gibt viele leerstehende Häuser die besetzt und über lange Zeit militant verteidigt werden können. Weder haben wir die Mainzer Str. vergessen, noch wie mensch Steine wirft, noch wie mensch Mollis baut.

Wir haben in letzter Zeit öder von uns hören lassen, denn wir wollen in einen aktuellen Konflikt militant eingreifen: Die letzten Freiräume fur eine linke Gegenkultur zu Haupstadtwahn und Sicherheitswahn, zu Rassismus und einer großen Lauschangriffgesellschaft müssen mit allen Mitteln verteidigt werden

Wir werden noch öfter militant eingreifen

Wir werden noch öfter von uns hören lassen.

Schnauze voll vom Polizeistaat! Wir zeigen die Zähne, weil wir das Maul aufmachen!

Einige autonome Anarchistlnncn

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