Hausdurchsuchung bei Antifaschistin aus dem Raum Saarlouis

Mindestens drei Vorladungen gegen BesacherInsien eies Isifoladens Bambule vor rlen saarländischen Staatssehatz

Am 29. August 1997 fand bei einer Antifaschistin aus dem Raum Saarlouis ab 8.00 Uhr morgens eine Hausdurchsuchung statt. Der richterliche Durchsuchungsbeschluß bezieht sich auf eine Sachbeschädigung (laut LKA Farbsprühereien), die im Mai 97 stattgefunden haben soll, wurde aber erst am 10.07 ausgestellt und wiederum erst sechs SVochen später vollstreckt. Durchgeführt wurde sie von drei Beamten, darunter die Staatsschutzbullen des Landeskriminalamtes Saarbrücken Kriminalkommisar Haber und dem alten Bekannten KriminaloberkommiSSsar Weiland. Trotz der l 1/2stündigen Durchsuchung der Wohnung und eines PKWs mußten die Bullen ohne auch nur das Geringste sichergestellt zu haben wieder abziehen. Besonderen Ehrgeiz zeigte dabei, wie nicht anders zu erwarten KOK Weiland, der es sich auch nicht entgehen lassen konnte seine Dienstwaße zu präsentieren. Seit Jahren ist besagter EOE PVeiland dafür bekannt, mit besonderem Eifer linken Widerstand in der Region zu bekämpfen. Ein besonders beeindruckendes Glanzstück lieferte er vor mehreren Jahren während einem Prozeß gegen eine Frau im Zusammenhang mit der Räumung eines besetzten Hauses in Saarbrücken. In diesem Prozeß belastete er die Angeklagte durch eine Falschaussage, was dann prompt im Gerichtssaal außlog und zu einem Freispruch der Angeklagten führte. (Wegen dieser und weiteren von ihm gegen Linke gemachte Falschaussagen ist er auch als "Meineid -Weiland' bekannt).

Daß es bei der Hausdurchsuchung um mehr als ihm die Aufklärung einer Farbsprüherei ging, ist offensichtlich. Sie ist als ein Angriff auf eine aktive Antifaschistin und somit als Angriff auf die gesamte antifaschistische Szene zu werten. Sie steht in einer Linie mit zahlreichen weiteren Repressionsmaßnahmen gegen AntifaschistInnen. So wurden letzte Woche drei jüngere BesucherInnen des Infoladens Bambule als Beschuldigte wegen angeblichen Steinwürfen auf das Fahrzeug des Faschisten Frank Mailänder zum Saarbrücker Staatsschutz vorgeladen. Zwei folgten dieser Vorladung auf Druck ihrer Eltern und machten teilweise Aussagen.. Im Juli wurde die einzige Anlaufstelle fur Antifaschistlnnen und linke Jugendliche in der faschistischen Hochburg Saarlouis, der Infoladen Bambule nach einer Informationsveranstaltung über die Neonaziorganisation "Junge Viationaldemokraten" (JN)' von der Polizei gestürmt und durchsucht. Vom Vermieter (ein von Bündnis90/Grüne dominierter Trägerverband) wurde daraufhin der Raum fristlos gekündigt. Dies sind nur zwei Beispiele zahlreicher staatlicher Angriffe in den letzten YVochen.

Solche Repressionsmaßnahmen sind beliebte Mittel der Staatsschutzorgane. Neben der Strafverfolgung oder der Informationsbeschaffing dienen sie der Einschüchterung und der Demonstration ihrer Macht. Es soll Druck auf uns ausgeübt werden mit dem Ziel den antifaschistischen Widerstand lahmzulegen oder gar zu brechen.

Aber wir lassen uns von ihnen nicht unterkriegen!!!

Trotz der Repression den Antifaschistischen Widerstand organisieren !!!

Autonome Antifaschistlnnen aus dem Saarland, 31. August 1997

Fussnote: Die Jungen Nationaldemokraten die JN sind die Jugendorganisation der NPD und die z.Zt. bedeutenste Neonaziorgamsation

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