Chaos Tage in Brandenburg

SPAR-lager brannte + 3 Millionen Schaden + Steine gegen Polizisten

Von HOLGER BUSCH

Potsdam - . Lichterloh brannte nachts das Zentrallager der SPAR AG in Mittenwalde - drei Millionen Mark Schaden! Die Täter kommen aus der autonomen Szene - ein brennendes Fanal fanatischer Feuerteufel, ein böses Attentat gegen die Wirtschaftskraft der Region, schlimmer Anschlag gegen Recht und Ordnung. Fünf LKW standen in hellen Flammen, als die Feuerwehr um 2 Uhr eintraf. Der Wachschutz hatte nichts bemerkt. Angestellte der Autobahnmeisterei Rangsdorf sahen die Rauchwolke und alarmierten die Feuerwehr.
Die Täter waren an der Rückseite des Geländes über einen Zaun geklettert und hatten mit Molotow-Cocktails die Fahrzeuge in Brand gesetzt. Sie hinterließen als Unterschrift den schwarzen Stern der Autonomen und die Signatur,.autonome Gruppen". Darüber der Spruch:
"Kein Sparen an Flüchtlingen. Spar ist rassistisch. Offene Grenzen für alle." Hat der Anschlag damit zu tun, daß Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge in vielen Fällen kein Bargeld mehr, sondern nur Einkaufsgutscheine erhalten? Die Geschäftsführung von SPAR Mittenwalde wollte gestern keine Stellungnahme abgeben. Der Staatsschutz ermittelt. Während es in Mittenwalde brannte, tobten in Potsdam Straßenkämpfe zwischen Polizei und rund 100 Hausbesetzern - zum ersten Mal seit drei Jahren "Waffenstillstand". Nach einem Straßenfest der Hausbesetzer-Szene in der Gutenbergstraße hatten sich Nachbarn über den Krach beschwert. Einem Polizisten und einer Polizistin gelang es, den Streit zu schlichten. Doch als die Beamten wieder abfuhren, krachte ihnen ein Stein ins Rückfenster. Da ging die Randale los. Rund 100 Bereitschaftspolizisten rückten an, zerstreuten die Menschenmenge. Steine flogen, Müllcontainer brannten, Polizeiwagen, Autos und Motorräder beschädigt, vier Polizisten verletzt, acht Jugendliche festgenommen.

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